Marie Brema

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Marie Brema (1897)

Marie Brema, geborene Mary Agnes Fehrmann oder Minnie Fehrmann (28. Februar 1856 in Liverpool22. März 1925 in Manchester) war eine deutsch-englische Opernsängerin (Mezzosopran) und Theaterschauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marie Brema wurde als Tochter des Deutschen John Fehrmann (aus Bremen) und der US-Amerikanerin Cora Wooster Jarvis in England geboren. Sie wuchs unter Musik- und Kunstbegeisterten auf und sang auch als Dilettantin, zeigte aber bis zu ihrer Hochzeit 1874 mit Arthur Frederick Braun keinerlei Interesse, selbst professionelle Sängerin zu werden.

1890 nahm sie den ersten Gesangsunterricht bei George Henschel, der drei Monate dauerte. Dann debütierte sie als Konzertsängerin in der St. James’s Hall in London.

Danach nahm sie für sechs Wochen schauspielerischen Unterricht und debütierte 1891 in Oxford als Adriana Lecouvreur. Eigentlich wollte sie nur noch schauspielern, aber sie erhielt so viele Konzerteinladungen, dass sie doch wieder zu singen begann. Ihre weitere Ausbildung übernahm dabei Allfred Blume.

Am 10. Oktober 1891 trat sie zum ersten Mal als Maria Brema auf (den Namen hatte sie auf Grund des Geburtsortes ihres Vaters, Bremen, gewählt). Sie debütierte als „Lola“ in der englischen Produktion von Mascagnis Cavalleria rusticana am Shaftesbury Theatre in London.

Diesem Erfolg folgte ein größerer in Glucks Orfeo ed Euridice im selben Jahr.[1]

Cosima Wagner wurde durch Hermann Levi auf sie aufmerksam gemacht und so wurde sie zu den Bayreuther Festspielen eingeladen, wo sie die „Ortrud“ in Lohengrin und „Kundry“ im Parsifal sang.

1894 ging sie mit der Walter Damrosch Company als Wagnerinterpretin durch die USA auf Tournee. Zurück in Europa trat sie erneut in Bayreuth auf.

Bei der Uraufführung von The Dream of Gerontius am 3. Oktober 1900 beim Birmingham Triennial Music Festival unter Leitung von Hans Richter in der Birmingham Town Hall waren Marie Brema, Edward Lloyd und Harry Plunket Greene die Vokalsolisten.

Von 1910 bis 1911 leitete sie eine Opernsaison am Savoy Theatre. 1912 ging sie auf eine Abschiedstournee mit der Denhof Opera Company.

Nach Beendigung ihrer Bühnenkarriere arbeitete sie als Gesangspädagogin am Royal Manchester College of Music. Sie starb mit 69 Jahren in Manchester.

Marie Brema und Arthur Frederick Brauns Tochter war die Schauspielerin Tita Brand, die mit dem belgischen Schriftsteller Emile Cammaerts verheiratet war.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 126, (Textarchiv – Internet Archive).
  • G. Davidson, Opera Biographies (Werner Laurie, London 1955)
  • W. Elwes and R. Elwes, Gervase Elwes The Story of his Life (London 1935)
  • H. Klein, Thirty Years of Musical Life in London (Century Co, New York 1903)
  • H. Rosenthal and J Warrack, Concise Oxford Dictionary of Opera (London 1974 Edn)
  • G.B. Shaw, Music in London 1890–1894, 3 vols, (London, 1932)
  • H. Wood, My Life of Music (London, 1938)
  • P.M. Young, Letters of Edward Elgar (Geoffrey Bles, London 1956)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henry Wood, My Life of Music (Victor Gollancz, London 1946 Edition), 143.