Marie Weber (Malerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Friedrich August von Kaulbach: Porträt der jungen Malerin Marie Weber
Grab von Marie Weber auf dem Alten Friedhof in Schwerin

Marie Julie Emma Victoria Weber[1] (* 7. Februar 1871 in Eckartsberga; † 11. Februar 1952 in Schwerin) war eine deutsche Landschaftsmalerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marie Weber war eine Tochter des Eckartsbergaer Pfarrers (Max August) Otto Weber (1841–1907) und dessen Frau Marie, geb. Schnizlein (1845–1885), Tochter des Erlanger Botanikers Adalbert Schnizlein (1814–1868). Sie wuchs neben vier Geschwistern auf. Die Familie kam 1880 nach Schwerin, wo der Vater das Amt des Dompredigers übernahm. Bei der Volkszählung 1900 gab sie ihren Beruf an mit „angestellte Lehrerin einer höheren Töchterschule.“[2] Von 1903 bis 1906 absolvierte sie ein Studium an der Kunstschule München bei Melchior Kern und später bei Hans Licht in Berlin. Nach Studienreisen, die sie durch Deutschland, in die Schweiz und ans Mittelmeer führten, ließ sie sich in Schwerin nieder. Hier schuf sie stimmungsvolle Ansichten ihrer mecklenburgischen Heimat. 1934 wurde sie ordentliches Mitglied im Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.[3]

In der Zeit des Nationalsozialismus war Marie Weber obligatorisch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Für diese Zeit ist ihre Teilnahme an Ausstellungen im Mecklenburgischen Landesmuseum in Schwerin 1939 (fünf Werke), 1942, 1943 und 1944 (drei Werke) belegt.[4]

Nach dem Krieg war sie auf der „Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“ im Landesmuseum mit vier Ölgemälden vertreten.[5]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf Mestlin.
Küstenlandschaft. Privatbesitz
  • Hafen in Wustrow
  • Kiefern an der Ostsee
  • Steilküste an der Ostsee
  • Seebucht bei Penzlin
  • Am Störkanal
  • Schweriner Winkel
  • Umgebung von Schwerin
  • Bei Zippendorf
  • Blick auf Schwerin von Lankow
  • Die Bischofsmühle
  • Rugensee (1938)
  • Das Pfarrhaus in Ankershagen (1924)
  • Bei Stargard (1935)
  • Blick auf Mestlin (etwa 1930)
  • Heim der Familie Uhthoff-Cabell, Roggendorf (etwa 1935)
  • Roggendorf – Blick in den Frühlingsgarten (etwa 1935)
  • Küstenansicht (Ölgemälde)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10593.
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Band 2, Wismar 1937, S. 1058f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marie Weber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evang. Kirchgemeinde Eckartsberga, Eintrag der Taufe vom 2. März 1871.
  2. Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Volkszählung am 1. Dezember 1900, Zählkarte Nr. 3 zur Haushaltungsliste Nr. 37 des Zählbezirks Nr. 12, Zählort Schwerin.
  3. Ordentliche Mitglieder im Vereinsjahr 1933/34 – # 8. Fräulein Marie Weber, Malerin, Schwerin. In: Mecklenburgische Jahrbücher, Band 99 (1935), S. 285 (Volltext LBMV)
  4. Zeitgenössische Mecklenburgische Maler – verbunden mit Franz Bunke Gedächtnisausstellung und Paul Wallat Geburtstagsausstellung. Mecklenburgisches Landesmuseum Schwerin, 29. Oktober bis 19. November 1939, o. S.
    Mecklenburgische bildende Kunst im Jahre 1944. Mecklenburgisches Landesmuseum Am Alten Garten zu Schwerin. 1944.
  5. Kulturbund zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands: Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern im Landesmuseum zu Schwerin vom 25. November bis 31. Dezember 1945. Schwerin 1945 (SLUB Dresden [abgerufen am 13. Oktober 2021]).