Markus Deibler

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Markus Deibler
Markus Deibler (rechts) mit seinem Bruder Steffen
Persönliche Informationen
Name: Markus Deibler
Nation: Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil, Schmetterling und Lagen
Verein: Hamburger Schwimm-Club r.V. von 1879
Geburtstag: 28. Januar 1990 (34 Jahre)
Geburtsort: Biberach an der Riß
Größe: 1,96 m
Gewicht: 93 kg

Markus Deibler (* 28. Januar 1990 in Biberach an der Riß) ist ein deutscher Unternehmer und ehemaliger Schwimmer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deiblers Hauptstrecken waren kurze Freistilstrecken und Lagenstrecken. Er legte 2009 sein Abitur am Pestalozzi-Gymnasium Biberach ab und studierte ab Oktober 2010 Wirtschaftsingenieurwesen an der HAW Hamburg. Im Oktober 2009 wechselte er von seinem Heimatverein TG Biberach (Turngemeinde Biberach) zum Hamburger Schwimm-Club.

Markus Deibler stellte in den Altersklassen 16 bis 18 sieben Jahrgangsrekorde auf, darunter fünf auf den 200-Meter-Lagenstrecken. 2006 gewann er bei den deutschen Juniorenmeisterschaften den Titel über 200 Meter Lagen. Im Jahr darauf holte er den Titel auf der 100-Meter-Strecke sowie über 4 × 100 Meter Freistil bei den Jugendeuropameisterschaften.

Seit 2007 tritt er auch erfolgreich im Seniorenbereich an. Bei den deutschen Meisterschaften holte er den Titel über 200 Meter Lagen und wurde Zweiter über 100 Meter Lagen. Zudem wurde er Sieger über 200 Meter Lagen bei den Süddeutschen Meisterschaften und trat erstmals auch bei Europameisterschaften an. Dort gewann er mit der 4-mal-50-Meter-Lagenstaffel Gold. 2008 holte er erneut den Titel über 200 Meter Lagen bei den deutschen Meisterschaften und qualifizierte sich damit ganz knapp für die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Dort war er aber wenig erfolgreich und schied schon im Vorlauf aus.

Den nationalen und internationalen Durchbruch schaffte er 2010, als er auf den deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal überraschend Paul Biedermann über 200 Meter Freistil schlug und kurz darauf auf den Kurzbahneuropameisterschaften in Eindhoven sowohl die 100 als auch die 200 Meter Lagen gewann. Dazu kamen noch die Goldmedaille in der 4-mal-50-Meter-Lagenstaffel und der zweite Platz in der 4-mal-50-Meter-Freistilstaffel. Wenige Wochen später gewann er mit neuem deutschen Rekord die Silbermedaille über 100 Meter Lagen bei den Kurzbahnweltmeisterschaften in Dubai.

Nach mehreren Jahren ohne internationalen Erfolg gewann Deibler im Dezember 2014 bei den Kurzbahnweltmeisterschaften in Doha erstmals Gold und stellte dabei seinen ersten Weltrekord, über 100 Meter Lagen mit 0:50,66 min, auf.[1] Es war der erste Schwimmweltrekord eines Deutschen nach dem Verbot der leistungsfördernden Schwimmanzüge fünf Jahre zuvor. Nur neun Tage nach dem Weltrekord verkündete er mit dem Hinweis, er wolle sich anderen Projekten widmen, seinen Rücktritt vom Leistungssport.[2]

2013 eröffnete Deibler eine Eisdiele in Hamburg-St. Pauli;[3] mittlerweile betreibt er unter dem Namen Luciella’s neun Eisläden in Hamburg und einen in Lübeck. 2017 trat er mit seinem Unternehmen bei der Unterhaltungsshow Die Höhle der Löwen auf.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006
  • 1. Platz Deutsche Jugendmeisterschaften 200 m Lagen
  • 1. Platz Deutsche Jahrgangsmeisterschaften 100 m Freistil
  • 6. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen
  • 10. Platz Deutsche Kurzbahnmeisterschaften 100 m Lagen
2007 Kurzbahn
  • 2. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Lagen (DAR 54,23 s)
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (DAR 1:57,24 min)
  • 1. Platz Süddeutsche Meisterschaften 200 m Lagen
  • 5. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen
  • 1. Platz Deutsche Juniorenmeisterschaften 100 m Freistil
  • 1. Platz Junioreneuropameisterschaften 4 × 100-m-Freistilstaffel
2007 Langbahn
  • 1. Platz Europameisterschaften 4 × 50-m-Lagenstaffel
2008 Langbahn
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (DAR 2:02,23 min)
  • 5. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Freistil (49,43 s)
  • 6. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Brust (1:02,26 min)
  • 7. Platz Deutsche Meisterschaften 50 m Brust (VL 28,81 s)
  • Nominierung für Peking 2008
2008 Kurzbahn
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (1:55,69 min)
  • 3. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Brust (58,94 s)
  • 3. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Lagen (54,22 s)
2009 Langbahn
  • 3. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Freistil (49,55 s)
2009 Kurzbahn
  • Deutscher Jahrgangsrekord bei den 19-jährigen 100 m Lagen (52,98 s)
  • Deutscher Jahrgangsrekord bei den 19-jährigen 100 m Freistil (47,30 s)
  • Deutscher Jahrgangsrekord bei den 19-jährigen 200 m Freistil (1:43,90 min)
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (1:54,52 min, DR)
  • 2. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Lagen (52,54 s, AKR)
2010 Langbahn
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (2:00,79 min)
  • 3. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Freistil (49,22 s)
2010 Kurzbahn
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Freistil (1:43,77 min)
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Lagen (52,50 s)
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (1:55,33 min)
  • 2. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Brust (59,05 s)
  • 1. Platz Europameisterschaften 100 m Lagen (52,13 s)
  • 1. Platz Europameisterschaften 200 m Lagen (1:53,25 min)
  • 1. Platz Europameisterschaften 4 × 50-m-Lagenstaffel
  • 2. Platz Europameisterschaften 4 × 50-m-Freistilstaffel
  • 2. Platz Weltmeisterschaften 100 m Lagen (51,69 s, DR)
2011 Langbahn
  • 1. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m Lagen (1:58,66 min)
  • 3. Platz Deutsche Meisterschaften 100 m Freistil (49,11 s)
2014 Kurzbahn
  • 1. Platz Weltmeisterschaften 100 m Lagen (50,66 s, WR)
Sonstiges
  • 2010 bester Newcomer bei den Kurzbahn-EM in Eindhoven
  • 2010 3. Platz bei der Wahl zum Schwimmer des Jahres

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekorde (1)
100 m Lagen (Kurzbahn) 0:50,66 min 7. Dezember 2014 Doha
(Stand: 7. Dezember 2014)
Deutsche Rekorde (1)
200 m Lagen (Kurzbahn) 01:53,25 min 25. November 2010 Eindhoven
100 m Lagen (Kurzbahn) 0:50,66 min 7. Dezember 2014 Doha
200 m Lagen (Langbahn) 01:58,66 min 3. Juni 2011 Berlin
(Stand: 7. Dezember 2014)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Markus Deibler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weltmeister. In: Deutscher Schwimm-Verband e.V. Abgerufen am 22. April 2020.
  2. Eisdiele statt Olympia faz.net, 16. Dezember 2014.
  3. Die Eisdiele des Schwimmstars welt.de, 24. Juli 2013.
  4. Süßer Pitch soll zum Deal verführen. In: vox.de. (vox.de [abgerufen am 5. September 2017]).