Marleys Falterfisch

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Marleys Falterfisch

Marleys Falterfisch (Chaetodon marleyi)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Doktorfischartige (Acanthuriformes)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Gattung: Chaetodon
Art: Marleys Falterfisch
Wissenschaftlicher Name
Chaetodon marleyi
Regan, 1921

Der Marleys Falterfisch (Chaetodon marleyi) ist eine Art aus der Familie der Falterfische.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marleys Falterfisch erreicht eine maximale Länge von 20 Zentimetern.[1]

Der Fisch hat einen silbrigweißen, hochrückigen und seitlich abgeflachten Körper. Dieser wird von vier senkrechten gelb-braunen Bändern überzogen, von denen eins über das Auge verläuft. Zwei der gelb-braunen Bänder ziehen sich über die Körperseiten des Fisches, wobei eines dieser Bänder den Ansatz der Brustflosse bedeckt. Ein weiteres der vier gelb-braunen Bänder verläuft über den Ansatz der Schwanzflosse. Die Rücken- und Afterflosse sind gelb gefärbt und über die Mitte der Schwanzflosse zieht sich ein vertikales gelb-braunes Band.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet des Marleys Falterfisch beschränkt sich auf den westlichen Indischen Ozean sowie die Westküste Südafrikas: Von der Maputo-Bucht in Mosambik bis zur Lamberts Bay in Südafrika.[3]

Vorkommen und Verhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marleys Falterfisch kommt meist in Felsen- und Korallenriffen vor, ist aber auch in Ästuarien mit Seetangbewuchs sowie in Gezeitenbecken verbreitet. Der Fisch hält sich in Tiefen von bis zu 120 Metern auf.[3]

Der Marleys Falterfisch ernährt sich in der Natur von in der Nähe des Bodens lebenden Wirbellosen wie Vielborstern, Krebstieren, Hydrozoen und Seescheiden[4] sowie Algen.[5] Die Fische sind getrenntgeschlechtlich und eierlegend, wobei die Befruchtung außerhalb des Körpers stattfindet. Zur Fortpflanzungszeit sind Marleys Falterfische paarweise anzutreffen.[6] Die Fische sind ziemlich widerstandsfähig, was sich darin widerspiegelt, dass sich ihre Population in weniger als 15 Monaten verdoppelt.[1]

Taxonomie und Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marleys Falterfisch wurde zuerst 1921 vom britischen Ichthyologen Regan formell beschrieben, wobei als Typenfundort East London in Südafrika angegeben wurde.[7] Das Artepitheton ehrt Harold Walter Bell-Marley, den Entdecker der Fischart.[8]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marleys Falterfisch wird gelegentlich für den Aquarienhandel gefangen. Dies scheint keine schwerwiegenden Auswirkungen auf die Population zu haben. Die IUCN stuft den Marleys Falterfisch als nicht gefährdet ein.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chaetodon marleyi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rainer Froese, Daniel Pauly: Chaetodon marleyi. In: Fishbase. Abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
  2. Bob Goemans: Chaetodon marleyi. In: Saltcorner. 2012, abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
  3. a b c R. Myers, R. Pyle, L. A. Rocha: Chaetodon marleyi. In: Rote Liste gefährdeter Arten. 2010, abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
  4. Niall G. Vine: Aspects of the biology of the doublesash butterflyfish, Chaetodon marleyi (Pisces : Chaetodontidae). Rhodes University, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2012; abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eprints.ru.ac.za
  5. Food items reported for Chaetodon marleyi. In: Fishbase. Abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
  6. Susan M. Luna: Reproduction of Chaetodon marleyi. In: Fishbase. 2006, abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
  7. William N. Eschmeyer, Ron Fricke, Richard van der Laan: Chaetodon marleyi. In: Eschmeyer's Catalog of Fishes. California Academy of Sciences, abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).
  8. Christopher Scharpf, Kenneth J. Lazara: Order Acanthuriformes (part 1): Families Lobotidae, Pomacanthidae, Drepaneidae and Chaetodontidae. In: Fish Name Etymology Database. Abgerufen am 15. Mai 2021 (englisch).