Marsassoum

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Marsassoum
Marsassoum (Senegal)
Marsassoum (Senegal)
Koordinaten 12° 50′ N, 15° 59′ WKoordinaten: 12° 50′ N, 15° 59′ W
Basisdaten
Staat Senegal
Region Sédhiou
Département Sédhiou
Höhe 7 m
Einwohner 7029 (2013)
Politik
Bürgermeister Alassane Ndiaye

Marsassoum ist eine kleine Stadt im Süden Senegals. Sie liegt im Département Sédhiou der Region Sédhiou.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marsassoum liegt im Zentrum der Casamance in einer Höhe von m am linken Ufer des Soungrougrou, einem rechten nördlichen Nebenfluss des Casamance-Flusses. Nach Westen sind es 33 km bis Bignona, nach Südwesten 63 km bis Ziguinchor und nach Osten 53 km bis Sédhiou.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Marsassoum erlangte 1990 den Status einer Commune (Stadt).[1] Bis zum Jahre 2008 war Marsassoum Teil der Region Kolda und gehört seitdem zur neu gegründeten Region Sédhiou.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten Volkszählungen ergaben jeweils folgende Einwohnerzahlen:

Jahr Einwohner
1988
2002[2] 6410
2013[3] 7029

Nach der Volkszählung von 2002 verteilten sich die 6410 Einwohner auf 685 Haushalte. 90 Prozent der Bevölkerung sind Mandinka.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde gibt es eine Kirche und eine kleine katholische Mission. 95 Prozent der Bevölkerung sind Muslime.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bürgermeister ist Alassane Ndiaye. Er wurde 2009 gewählt, seine Wahlperiode endet 2014.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marsassoum wird durch die isolierte Lage zwischen den Unterläufen von Casamance-Fluss und Soungrougrou nicht von dem Fernstraßennetz in Senegal erschlossen. Eine Verbindung nach Osten zur Départementspräfektur Sédhiou bietet einzig die 54 Kilometer lange teilweise asphaltierte R 21. In Marsassoum endet die R21 zunächst am Soungrougrou, der zusammen mit seiner amphibischen und mit Mangroven bestandenen Uferzone der Weiterfahrt nach Westen zur als Transgambienne bekannten N 4 sowie nach Bignona und Ziguinchor ein 3500 Meter breites Hindernis entgegenstellt. Um die Passage zu ermöglichen, wurde am Westufer im Zuge der R21 ein Straßendamm aufgeschüttet, der 2000 Meter durch das Mangrovengebiet führt und 1000 Meter in das Flussbett hineinreicht. Für die Überquerung der verbleibenden Flussöffnung von 460 Meter steht die Autofähre Bac de Marsassoum zur Verfügung. Am 17. Januar 2022 wurde der Pont de Marsassoum als mautpflichtige Brücke als Ersatz der störanfällig gewordenen Fährverbindung dem Verkehr übergeben.[4][5]

Der nächste Flughafen ist der Flughafen Ziguinchor, von dem aus Air Sénégal Flüge nach Dakar anbietet. Der nächste internationale Verkehrsflughafen ist Banjul International Airport in Gambia.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Menschen leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, der Fischerei und kleinen Unternehmen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marsassoum hat drei Grundschulen, eine Mittelschule und ein Lycée. Das Lycée öffnete seine Türen im Jahr 2007.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yankhouba Sané: De Marsassoum à Paris : itinéraire d'un enfant du Sud. préface de Marieline Charles. 1. Auflage. L'Harmattan, Paris 2008, ISBN 978-2-296-05888-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Décret n° 90-1135 du 8 octobre 1990 portant création des communes de Dahra, Koungheul, Ourossogui, Ndioum, Thionck-Essyl, Goudomp, Marsassoum, Diofior, Pout
  2. communauté rurale: ANSD: Résultats préliminaires du Troisième Recensement Général de la Population et de l’Habitat du Sénégal de 2002 (RGPH-III) (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive), Marsassoum Seite 16 der PDF-Datei 1,61 MB
  3. ANSD: Rapport Projection de la Population du Senegal 2013 - 2063 (RGPHAE 2013) Marsassoum Seite 38 der PDF-Datei 1,553 MB
  4. Lactuacho.com, 5. Januar 2022: Mise en service annoncée du pont de Marsassoum Les usagers s’impatientent et alertent sur le piètre état du bac
  5. au-senegal.com, 17. Januar 2022: Les ponts de Foundiougne et de Marsassoum sont en service

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]