Marsbach (Billbach)

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Marsbach
Morsbach
Der Marsbach in Schneeberg

Der Marsbach in Schneeberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 247242
Lage Odenwald

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Billbach → Mud → Main → Rhein → Nordsee
Quelle südöstlich von Walldürn
49° 34′ 19″ N, 9° 23′ 32″ O
Quellhöhe 390 m ü. NHN[1]
Zusammenfluss westlich von Schneeberg mit der Morre zum BillbachKoordinaten: 49° 38′ 24″ N, 9° 14′ 16″ O
49° 38′ 24″ N, 9° 14′ 16″ O
Mündungshöhe 160 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied 230 m
Sohlgefälle 14 ‰
Länge 16,4 km[1]
Einzugsgebiet 83,287 km²[1]
Linke Nebenflüsse Eiderbach
Der Marsbach (von unten zur Bildmitte) vereinigt sich mit der Morre (von links) zum Billbach (nach rechts oben)

Der Marsbach (von unten zur Bildmitte) vereinigt sich mit der Morre (von links) zum Billbach (nach rechts oben)

Der Marsbach oder Morsbach ist der rechte Quellbach des Billbachs im baden-württembergischen und bayerischen Odenwald.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marsbach entspringt südöstlich von Walldürn in der Nähe des historischen Römischen Badehauses. Er fließt in nordwestliche Richtung durch Walldürn parallel zur Bundesstraße 47 nach Rippberg, wo er seinen größten Zufluss Eiderbach von Süden her aufnimmt. Danach wechselt der Marsbach über die Landesgrenze nach Bayern. Nachdem er Schneeberg in westlicher Richtung durchlaufen hat, vereinigt er sich von rechts mit der etwas größeren Morre zum kurzen Billbach, der über die Mud in den Main entwässert.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marsbach entwässert ein über 83 km² großes Einzugsgebiet, davon liegen gut 28 km² und damit mehr als 40 % im Entwässerungsbereich seines großen linken Zufluss Eiderbach, der an seiner Mündung sogar etwas länger ist als der Marsbach selbst. Das Einzugsgebiet des Marsbachs ist ein bis fast zuletzt recht konstant breiter, nordwestlich laufender Streifen.

An seiner kurzen Nordgrenze liegt das Einzugsgebiet der unteren Mud an, an der folgenden Grenze im Nordosten und Osten das der Erf, auch Erfa genannt, die noch oberhalb der Mud den Main erreicht. Das folgende kurze Stück der Grenze im Südosten ist zugleich Wasserscheide zwischen Main und Neckar, den nämlich der jenseitige Konkurrent Seckach über die Jagst speist. An die anschließende andere lange Seite des Einzugsgebietes im Südwesten grenzt auf dem längsten Teil das Entwässerungsgebiet der Morre an.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierarchische Liste der Zuflüsse, jeweils vom Ursprung zur Mündung.

  • (Bach durch den Diebgrund) (links), 1,4 km
  • Spangelraingraben (links), 1,6 km
  • Höpfinger Graben (rechts), 2,6 km und 3,2 km²
    • Katzengraben (rechts), 0,8 km
    • Limesgraben (rechts), 0,5 km
  • Spangelgraben (links) 1,2 km
  • Wasengraben (links), 1,3 km und 2,4 km²
    • Heilmannsgraben (links), 0,8 km
  • (Bach aus der Hammerklinge) (rechts), 2,5 km
  • (Bach aus der Finsterklinge) (links), 2,8 km und 2,2 km²
  • Seebach, zuletzt durch die Kummersklinge (rechts), 3,3 km und 5,5 km²
  • Eiderbach (links) 12,2 km und 28,4 km²
    • Barnholzgraben (rechts) 0,8 km
    • (Bach von der Erlenhecke) (links) 1,3 km und 1,7 km²
      • Zipfengraben (links) 1,2 km
    • (Bach am Waldgewann Klingenbrünnle) (rechts) ca. 1,2 km
    • (Bach vom Waldgewann Ahnwiesen) (links) 0,6 km
    • Klinge (rechts) 0,8 km
    • Fockengraben (links), 1,0 km und 2,5 km²
    • Kälberklinge (rechts), 0,8 km
    • Steigengraben (links), 0,8 km und 1,7 km²
    • Essigklinge (links), 0,9 km und 1,6 km²
  • (Bach aus der Gottersklinge) (rechts), ca. 2,0 km
  • (Bach aus der Röscheklinge) (rechts), ca. 0,7 km
  • (Bach vom Hinteren Steigwald)(rechts), ca. 0,6 km; mündet in des Rest des Mühlbachs rechts des Marsbachs

Flusssystem Billbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologie und Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marsbach entsteht am Nordwestrand des ackerlandreichen Baulandes zum Odenwald in einem nur wenige Kilometer breiten Streifen des Unteren Muschelkalks. Auf seinem Nordwestkurs betritt er schon nach Walldürn den aus Buntsandstein aufgebauten östlichen Odenwald, in dessen Waldlandschaft er ein zuletzt recht tiefes Kerbsohlental ausbildet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2020 führte der Marsbach nach einer längeren Trockenphase abschnittsweise kein Wasser mehr, das trocken liegende Bachbett war etwa in Walldürn teilweise mit einem Teppich aus Gräsern und Unkräutern bedeckt.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marsbach (Billbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  2. BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  3. Ungewohntes Bild: Der Bach führt kein Wasser - Fränkische Nachrichten. In: fnweb.de. Abgerufen am 26. August 2020.