Martin Durrell

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Martin Durrell (* 6. November 1943) ist ein britischer Sprachwissenschaftler und Professor emeritus, der für seine Forschungen zur deutschen Sprache bekannt ist.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Durrell schloss sein Studium der modernen und mittelalterlichen Sprachen am Jesus College an der Universität Cambridge mit einem BA (Hons.) ab, bevor er an der University of Manchester ein Diplom in Allgemeiner Sprachwissenschaft erlangte. Danach promovierte er an der Universität Marburg zum Dr. phil.[1]

Von 1967 bis 1986 arbeitete Durrell als Lecturer an der University of Manchester und hatte 1983/84 eine Gastprofessur an der University of Alberta inne. Von 1986 bis 1990 verbrachte er vier Jahre als Professor für Deutsch am Royal Holloway und Bedford College der University of London, wo er auch die Althochdeutsche Sprache[2] miterforschte. 1990 wurde Durrell auf den Henry-Simon-Lehrstuhl für Deutsch an der University of Manchester berufen, bis er im Jahr 2008 emeritiert wurde.[1]

Von 1993 bis 2007 war Durrell Präsident des Forum for Germanic Language Studies, von 1993 bis 2008 Honorary Treasurer der Philological Society, der ältesten wissenschaftlichen Gelehrtengesellschaft in Großbritannien. Von 1995 bis 2004 war er Mitglied der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) und 2004 bis 2005 deren Vizepräsident. Von 1998 bis 2008 war er Mitglied des Internationalen Wissenschaftlichen Rates des Instituts für Deutsche Sprache (IDS).[1]

Durrells Hauptarbeitsgebiete sind deutsche Soziolinguistik und Dialektologie; kontemporäre deutsche Grammatik und Sprachgebrauch; sowie historische Phonologie und Morphologie der germanischen Sprachen. Bekannt ist Durrell insbesondere für seine Arbeit an der Hammer’s German Grammar and Usage, die als führendes englischsprachiges Nachschlagewerk für deutsche Grammatik gilt und derzeit (2018) in der sechsten Auflage erhältlich ist.[3]

2002 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste um die deutsch-britische Verständigung verliehen.[3] Am 11. März 2020 wurde er mit dem „Preis des IDS-Direktors für das Lebenswerk in der internationalen germanistischen Linguistik“ ausgezeichnet.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c University of Manchester: Prof Martin Durrell – personal details (Memento des Originals vom 12. Oktober 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.manchester.ac.uk
  2. Vgl. etwa J. L. Flood, D. Y. Yeandle (Hrsg.): „Mit regulu bithuungan“: Neue Arbeiten zur althochdeutschen Poesie und Sprache. Unter Mitwirkung von R. Combridge und Martin Durell. Kümmerle Verlag, Göppingen 1989 (= Göppinger Arbeitern zur Germanistik. Band 500), ISBN 3-87452-737-9.
  3. a b Winifred Davies, Stephan Parker: Martin Durrell: An Appreciation. In: German Life and Letters 61/4, 2008, S. 401–545. doi:10.1111/j.1468-0483.2008.00435.x.
  4. https://twitter.com/IDS_Mannheim/status/1237765636161486852