Martin Krohs

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Martin Krohs (* 1969 in Göttingen) ist ein deutscher Publizist, Medienmacher und Philosoph.

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Krohs studierte Philosophie, Biologie, Musik und Volkswirtschaft in Berlin, Hamburg, Göttingen und Fribourg, unter anderem bei Ernst Tugendhat, Elmar Budde, Guy Kirsch, Ruedi Imbach und Evandro Agazzi. Er schloss sein Studium 1994 mit einer wissenschaftstheoretischen Arbeit über Symbiogenese ab (Universität Fribourg)[1][2]. Er ging 1995 nach Moskau, wo er mit zwei Partnern die erste europäische Buchhandlung Russlands eröffnete[3] und als Journalist und Ausstellungsmacher tätig war. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er 2015 das Online-Portal dekoder.org, dessen Chefredakteur er bis 2016 war (bis 2017 Herausgeber, seitdem weiterhin Gesellschafter)[4], sowie 2022 das Wissenschaftsportal te.ma, dessen Herausgeber er ist.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

dekoder.org[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von Krohs 2015 konzipierte und gegründete gemeinnützige Online-Medium dekoder – Russland und Belarus entschlüsseln übersetzt, publiziert und kommentiert Beiträge aus staatsunabhängigen russischen und belarussischen Medien und ergänzt dies mit Hintergrundartikeln von Osteuropaexperten aus europäischen Universitäten sowie eigenen Themendossiers. Für den innovativen Ansatz und die redaktionelle wie fachliche Kompetenz wurde dekoder.org 2016 und 2021 mit dem Grimme Online Award[5][6] und 2021 mit dem Sonderpreis des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises der Bundesstiftung Aufarbeitung[7] ausgezeichnet.

te.ma[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022 gründete Krohs die gemeinnützige Wissenschaftsplattform te.ma – open science, public discourse.[8][9] Die Plattform veröffentlicht kontextualisierende Zusammenfassungen von Forschungsbeiträgen sowie Gastbeiträge und Interviews mit Wissenschaftlern. Laut Eigendarstellung soll sie „eine Alternative bieten zu lautstarken sozialen Medien und zu den kurzen Aktualitätszyklen des Journalismus“ und „Diskussionen über komplexe und kontroverse Themen mehr Fundiertheit verschaffen“.[10]

Publizistik und Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krohs schreibt regelmäßig als Autor für überregionale Zeitungen und Internet-Portale wie Zeit, Neue Zürcher Zeitung, Cicero, Berliner Zeitung, IPG-Journal, Lettre International.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Konzeption und Aufbau von dekoder.org wurde Krohs vom Medium Magazin 2015 als einer der Journalisten des Jahres ausgezeichnet.[11] Er wurde für Konzept und Idee von dekoder.org mit dem Grimme Online Award 2016 in der Kategorie Information ausgezeichnet.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neodarwinistische und symbiogenetische Evolutionstheorie : philosophische und wissenschaftliche Analyse einer aktuellen Kontroverse in der Evolutionsbiologie / Martin Krohs. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  2. Martin Krohs: Neodarwinistische und Symbiogenetische Evolutionstheorie Krohs 1994. (academia.edu [abgerufen am 12. Juni 2023]).
  3. Ihr Traum ist kein Witz (erschienen im Mai 1998 im jetzt-Magazin). 19. Februar 2013, abgerufen am 12. Juni 2023.
  4. dekoder.org: Wir. 13. August 2015, abgerufen am 12. Juni 2023.
  5. a b dekoder – Russland entschlüsseln. Grimme Online Award 2016. In: grimme-online-award.de. Abgerufen am 13. Juni 2023.
  6. Grimme Online Award 2021: dekoder Specials. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  7. Karl-Wilhelm-Fricke-Preis 2021 | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  8. Stephan Weichert: te.ma – Wissen aus erster Hand. In: Medium Magazin. Nr. 02, 2023, S. 12.
  9. „Wir wollen Fachdiskurse zugänglich machen“ (Interview). In: Wissenschaftskommunikation.de. 4. April 2022, abgerufen am 12. Juni 2023.
  10. Über te.ma. Abgerufen am 13. Juni 2023.
  11. Journalisten des Jahres 2015, Kategorie Entrepreneur: Martin Krohs. In: medium magazin. Abgerufen am 12. Juni 2023.