Martin Paatz

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Martin Lebrecht Paatz (* 29. Juni 1882 in Driesen, Kreis Friedeberg Nm.[1]; † 1962 in Hilden, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Landschafts- und Porträtmaler sowie Hochschullehrer an der Kunstakademie Düsseldorf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paatz studierte Malerei an der Kunstschule und an der Kunstakademie Berlin. 1913 war er Zeichenlehrer in Landsberg an der Warthe,[2] ab 1923 Vertragslehrer an der Staatlichen Kunstschule zu Berlin. Dort lehrte er „Raumstudien“.[3] 1928 nahm er an der Ausstellung Deutsche Kunst im Kunstpalast Düsseldorf teil,[4] 1933 an der Ausstellung Deutsche Landschaft in der Galerie Arnold in Breslau sowie an der Ausstellung 30 Deutsche Künstler des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes in Berlin, die von dem Kunsthändler Ferdinand Möller organisiert worden waren.[5]

Am 1. Januar 1934 wurde er mit dem Titel Professor als außerordentlicher, vollbeschäftiger Lehrer für das Fach Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bestellt.[6] 1935 war Paatz in der Großen Ausstellung Junger Deutscher Landschaftskunst in der Städtischen Kunstsammlung Duisburg und im Kölnischen Kunstverein vertreten. 1936 gehörte er zu den Künstlern, die Werke auf der Ausstellung Der Querschnitt. Malerei des deutschen Westens im Leopold-Hoesch-Museum in Düren zeigten. 1940 präsentierte der Westfälische Kunstverein in Münster in der Ausstellung Der Deutsche Westen seine Malerei. Im gleichen Jahr wurde diese Ausstellung auch im Stedelijk Museum in Amsterdam gezeigt.[7] Nach seiner Pensionierung zog Paatz mit seiner Familie nach Hilden. 1953 beteiligte er sich in der DDR mit dem Ölgemälde Häusergruppe (59 × 74 cm) an der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden.[8] 1959 trat er dem Verein Berliner Künstler bei.[9]

Zu seinen Schülern zählten Hede Bühl,[10] Albert Fürst, Paul Gerhardt und Winand Victor.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paatz, Martin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 535 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Ute Haug: Der Kölnische Kunstverein im Nationalsozialismus. Struktur und Entwicklung einer Kunstinstitution in der kulturpolitischen Landschaft des ‚Dritten Reichs‘. Dissertation RWTH Aachen 1998, S. 615, 976, 1215 (PDF).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsregister Standesamt Driesen, Nr. 98/1882
  2. Adressbuch Landsberg/Warthe 1913 (Digitalisat)
  3. Christine Fischer-Defoy: Kunst/Macht/Politik. Die Nazifizierung der Kunst- und Musikhochschulen in Berlin. Elefanten Press-Verlag, Berlin (West) 1988, S. 313
  4. Deutsche Kunst, Kunstpalast Düsseldorf, 2. Mai – Oktober 1928, Webseite im Portal eifel-und-kunst.de, abgerufen am 3. Juli 2021
  5. Katrin Engelhardt: Ferdinand Möller und seine Galerie. Ein Kunsthändler in Zeiten historischer Umbrüche. Dissertation Universität Hamburg, Hamburg 2013, S. 277 (PDF)
  6. Werner Alberg: Düsseldorfer Kunstszene 1933–1945. Stadtmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1987, ISBN 3-92689-500-4, S. 16 (Google Books)
  7. Ute Haug, S. 99, 107, 614, 976
  8. Katalog S. 19
  9. Mitglieder des Vereins 1841–2020, Webseite im Portal vbk-art.de (PDF (Memento des Originals vom 16. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vbk-art.de)
  10. Sabine Maguire: „Gleich groß angefangen“. Artikel vom 30. Mai 2019 im Portal wuppertaler-rundschau.de, abgerufen am 3. Juli 2021