Mata Hari – Tanz mit dem Tod

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Film
Titel Mata Hari – Tanz mit dem Tod
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2017
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Kai Christiansen
Drehbuch Kai Christiansen
Produktion Matthias Martens
Musik Nils Kacirek
Kamera Jan Kerhart
Schnitt Barbara Toennieshen
Besetzung

Mata Hari – Tanz mit dem Tod ist ein deutscher Fernsehfilm, der erstmals am 18. Juni 2017 im Ersten gesendet wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Offizierin des deutschen Geheimdienstes Elsbeth Schragmüller schult 1916 im Ersten Weltkrieg die Nackttänzerin „Mata Hari“ als Geheimagentin, um sie in den einflussreichen Kreisen in Paris spionieren zu lassen. In Paris lernt sie im Salon ihrer alten Freundin Madame de Dangville den 18 Jahre jüngeren russischen Offizier Wladimir (Vadime) de Masloff kennen. Sie verliebt sich in ihn und er erklärt ihr, dass er sogar bereit sei, mit ihr durchzubrennen und macht ihr einen Heiratsantrag in der Nacht, bevor er zurück an die Front muss. Da sie, wie sie glaubt, nun die Verlobte eines russischen Offiziers ist, möchte sie nicht mehr für die Deutschen spionieren, sondern für Frankreich als Alliierte von Russland. Aber ihre deutschen Führungsoffiziere in Antwerpen bekommen Wind von ihren Plänen zum Überlaufen und sorgen dafür, dass die Franzosen auf sie als Doppelagentin aufmerksam werden. Sie wird von den Franzosen verhaftet und angeklagt. Ihre letzte Hoffnung ist Vadime, doch dieser will von einem Heiratsantrag nichts mehr wissen. Damit ist sie für die Franzosen überführt. Sie wird zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917 hingerichtet.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde unter dem Arbeitstitel „Mata Hari und Mademoiselle Docteur“ vom 3. November 2016 bis zum 26. November 2016 in Bückeburg (Landkreis Schaumburg) im dortigen Schloss Bückeburg und in Berlin gedreht.[2][3] Die Premiere fand am 11. Juni 2017 in der Französischen Botschaft in Berlin statt.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Wahrheit, wenn sich zwischen den Frauen noch Platz findet, ist bitter: Natalia Wörners dilettierende Spionin zeigt kaum etwas von der legendären Verruchtheit, es wird nicht so ganz klar, wovon ihr männermordender Reiz rühren soll. Frau Wörner ist als Mata Hari zu sehr die schwäbische Hausfrau, die donnerstags in Rottweil zur Bauchtanzgruppe geht; im Fernen Osten, in Sumatra und bei Shiva war die niemals, aber so geht Fernsehen.“

Willi Winkler: Süddeutsche Zeitung[5]

„Das Dokudrama bemüht sich, einen nüchternen Blick auf die historischen Ereignisse zu werfen. Anstelle reißerischer Sexszenen, die das Leben der bis heute bekannten Agentin hergeben würde, interessiert sich ‘Mata Hari’ für eine möglichst faktengetreue Einordnung der Geschehnisse. Für zwischendurch eingestreute Kriegsszenen verwendet die ARD-Produktion Archivaufnahmen, und auch sonst hat sich Regisseur und Autor Kai Christiansen um historische Akkuratesse bemüht.“

Carsten Heidböhmer: Stern[6]

Einschaltquote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstausstrahlung von Mata Hari – Tanz mit dem Tod am 18. Juni 2017 erreichte einen Marktanteil von 10,7 % für Das Erste.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mata Hari – Tanz mit dem Tod bei IMDb
  • ‘Mata Hari – Tanz mit dem Tod. Bayerischer Rundfunk, Juni 2017, archiviert vom Original am 4. Dezember 2017; abgerufen am 10. Mai 2019 (Zusammenfassung der Handlung auf den Internetseiten der ARD).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Mata Hari – Tanz mit dem Tod. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Mata Hari – Tanz mit dem Tod bei crew united
  3. Mata Hari im Schloss. In Hausschuhen zum Dreh. Schaumburger Nachrichten, 11. November 2016, abgerufen am 10. Mai 2019: „Natalia Wörner, Nora von Waldstätten und Regisseur Kai Christiansen sind sich einig: Einen besseren Drehort für den TV-Film ’Mata Hari und Mademoiselle Docteur’ als Schloss Bückeburg gibt es nicht.“
  4. Elisa von Hof: Warum sich Natalia Wörner mit Mata Hari identifiziert. Berliner Morgenpost, 12. Juni 2017, abgerufen am 10. Mai 2019 (Interview): „Am Sonntag feierte der Film […] seine Premiere in der Französischen Botschaft.“
  5. Willi Winkler: Spionin im Fernsehfilm. Wenn der letzte Schleier fällt. In: Medien. Süddeutsche Zeitung, 16. Juni 2017, abgerufen am 10. Mai 2019.
  6. Carsten Heidböhmer: Die verratene Spionin – der Tod der Mata Hari. Stern, 18. Juni 2017, abgerufen am 10. Mai 2019.
  7. Timo Nöthling: Primetime-Check: Sonntag, 18. Juni 2017. Quotenmeter.de, 19. Juni 2017, abgerufen am 10. Mai 2019.