Maternian

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Maternian († 7. Juli 368), auch Maternien, war 348 bis 359 Bischof von Reims.

Als früher Bischof des 4. Jahrhunderts ist über Maternian nicht viel bekannt. Sein Bruder war Maternus, 316–328 Bischof von Mailand. Auf Vermittlung von Ebo von Reims, 816–835 und 840–841 Bischof von Reims sowie 845–851 Bischof von Hildesheim, wurden die Gebeine Maternians, der als Heiliger verehrt wurde, vom Bremer Bischof Rimbert nach Norddeutschland gebracht. Dies muss vor 882 geschehen sein, denn in diesem Jahr wurde die Stiftskirche Bücken von Rimbert dem Maternian geweiht. Auch nach Heiligenstedten soll er Reliquien Maternians gebracht haben.

Stiftskirche Bücken: Triumphkreuz mit Hlg. Maternian (oben 1. v. l.) sowie Maternian-Fenster (hinten links)

Die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Glasfenster in der Stiftskirche Bücken zeigen nicht die Wunderheilungen des Maternian, sondern die des Heiligen Maternus. Da zur Zeit der Herstellung der Glasfenster nichts über Maternian bekannt war, übernahm man die Heiligenlegende des Heiligen mit ähnlichem Namen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Herbert Möller: Die Stiftskirche in Bücken. München/Berlin 1986 (5. A.), 16 S. m. 11 Abb.
  • Hans-Herbert Möller u. Cord Meyer: Die Stiftskirche zu Bücken. [Aufnahmen: Wolfgang Heising]. 8., neu bearb. Aufl., Dt. Kunstverlag, München / Berlin 2008 (DKV-Kunstführer Nr. 207), ISBN 978-3-422-02168-6, 23 S. m. zahlr. Ill.
  • Dietrich Studer: Die Stiftskirche in Bücken. Königstein/Ts. o. J., 52 S. m. 64 Abb.
  • 1100 Jahre Bücken (882-1982). (Hrsg.: Festausschuß 1100 Jahre Bücken), o. O. 1982, 287 S. m. zahlr. Abb.
  • Georg Waitz (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 55: Vita Anskarii auctore Rimberto Anhang: Vita Rimberti. Hannover 1884 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  • Gilles Gerard Meersseman: Rembert van Torhout. De Kinkhoren, Brügge 1943.