Mathefelon

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Mathefelon (auch Matefelon) war eine Baronie im Anjou. Sie lag etwa 16 Kilometer nordöstlich von Angers und gehörte zur Pfarre Seiches-sur-le-Loir. Nach der Baronie nannte sich eine Familie, die später vor allem im Orléanais lebte. Das Haus Matefelon ist seit dem 11. Jahrhundert bezeugt, von ihm stamme in weibliche Linie das Haus Champagne au Maine ab. Die Familie stiftete vor allem dem Kloster Chaloché, das durch diese Zuwendungen schnell reich wurde.

Jeanne de Mathefelon, Erbtochter von Thibaut V., heiratete Guillaume VII. l’Archévêque de Parthenay, † 1401, dessen Sohn Jean III. l’Archévêque de Parthenay, † 1427, wurde 1400 Sire de Matefelon und 1415/16 Sire de Parthenay. Er verkauft seine Besitzungen 1419 an die Krone, behält aber den lebenslangen Nießbrauch. König Karl VII. schenkt 1425 große Teile des Besitzes Arthur de Richemont, der im gleichen Jahr Connétable von Frankreich wird. Offenbar gehörte Mathefelon nicht dazu, da es sich Mitte des 15. Jahrhunderts im Besitz von Marie d’Harcourt befand, einer Nichte Jeans. Die Nachkommen Maries bilden das Haus Orléans-Longueville[1].

Die bekanntesten Familienmitglieder sind:

sowie die Äbtissinnen des Klosters Saint-Georges in Rennes:

  • 1158–1164: Adelaïde de Mathefelon († 1164)
  • 1294–1317: Catherine de Mathefelon
  • 1317–1325: Philippote de Mathefelon
  • 1354–1360: Alix de Mathefelon († 1370)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band III.2 (1983) Tafel 310