Matthias Konrath

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Matthias Konrath (* 9. März 1843 in Imst; † 7. Dezember 1925 in Greifswald) war ein österreichisch-deutscher Anglist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Konrath, Sohn eines Waldbauern, studierte ab dem Wintersemester 1862/63 an der Universität Innsbruck Anglistik, Germanistik und Klassische Philologie und wurde zu Beginn des Studiums Mitglied des Corps Rhaetia.[1] Zum Sommersemester 1865 wechselte er zur Fortsetzung seiner Studien an die Universität Wien. Von 1874 bis 1882 arbeitete er in Wien als Mittelschullehrer für Deutsch und Englisch. Während dieses Zeitraums wurde er 1878 zum Dr. phil. promoviert.

1882 wurde er Nachfolger von Hermann Varnhagen als außerordentlicher Professor für Anglistik an der Universität Greifswald.[2] Hier wurde er Leiter der englischen Abteilung des im selben Jahr eingerichteten Seminars für Neuerer Philologie. 1903 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor, zunächst mit einem persönlichen Ordinariat, ab 1908 dann als etatmäßiger Ordinarius für englische Philologie. 1910/11 war er Dekan. 1911 wurde ein eigenständiges Englisches Seminar gebildet, dessen erster Direktor Konrath wurde. 1914 wurde er emeritiert, vertrat aber während des Ersten Weltkriegs zeitweise seinen Nachfolger Heinrich Spies.

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit waren die historische Grammatik des Englischen und die Erforschung des kentischen Dialekts des Mittelenglischen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1912: Ernennung zum Geheimen Regierungsrat

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beiträge zur Erklärung und Textkritik des William von Shorham. 1878.
  • Zur Laut- und Flexionslehre des Mittelkentischen. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 88, 1892 und 89, 1893.
  • Zur Textkritik Williams von Shorham. In: Englische Studien. 43, 1910/11.
  • Eine altenglische Vision vom Jenseits. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. 139, 1919.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 74, 21
  2. Sylvain Auroux: Geschichte der Sprachwissenschaften : ein Internationales Handbuch zur Entwicklung der Sprachforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2. Band. Walter de Gruyter, 2001, ISBN 3-11-016735-2, S. 1257.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]