Max Clairon d’Haussonville

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Karl Friedrich Bernhard Maximilian Graf Clairon d’Haussonville (* 12. Dezember 1836 in Gotha; † 28. Januar 1899 in Merseburg) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Graf Clairon d’Haussonville war Angehöriger der Familie Clairon d’Haussonville. Seine Eltern waren der Generalmajor Bernhard Clairon d’Haussonville (1796–1857) und dessen zweite Ehefrau Ida von Wangenheim (1807–1838).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er studierte Rechtswissenschaft an der Friedrichs-Universität Universität Halle, wo er seit 1855 Mitglied des Corps Palaiomarchia war. Das Corps verlieh ihm später die Ehrenmitgliedschaft.[1] 1857 wurde er Auskultator, im Januar 1859 Regierungsreferendar und 1863 Regierungsassessor. 1865 wurde er Landrat des Kreises Lublinitz und 1867 Landrat des Kreises Rosenberg in Oberschlesien. Seit 1881 Oberregierungsrat bei der Regierung in Köslin, wurde er 1882 Regierungspräsident ebenda und 1893 bis zu seinem Tode Regierungspräsident[2] der Regierung in Kassel.[3] Als Mitglied der Deutschkonservativen Partei war er von 1879 bis 1885 und von 1887 bis 1893 Abgeordneter des Preußischen Landtags für den Wahlkreis Kreuzburg-Rosenberg.[4][5]

Er heiratete am 2. Juni 1864 die Gräfin Ella (Tusnelda) von Garnier-Turawa (* 30. Dezember 1843). Das Paar hatte mehrere Kinder:

Max Clairon d’Haussonville war Mitglied im Johanniterorden und wurde 1898 dort Rechtsritter.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1871, 44. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1870, S. 348.
  • Oswald Gerth: Mitgliederverzeichnis des Corps Palaiomarchia zu Halle a. S. Sangerhausen 1924, Nr. 93.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945, in: Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Band 70, Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, S 107. ISBN 3-88443-159-5.
  • Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. in: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 3, Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 96.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corps-Listen 1930. Eine Zusammenstellung der Mitglieder, Hrsg. Otto Gerlach, Im Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt am Main 1930, 61 (Corps)/ (lfd. Nr. dort) 92.
  2. Protestantische Kirchenzeitung für das evangelische Deutschland 1894, Mittwoch, den 2. Mai, Nr. 18, Hrsg. Julius Ernst Websky, Druck und Verlag Georg Reimer, Berlin 1894, S. 431.
  3. Clairon d'Haussonville, Maximilian Graf (* ?; † 28. Januar 1899 in Merseburg), in: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945; Rolf Jehke, Herdecke. Zuletzt geändert am 4. Mai 2009. Stand 1. Januar 2024.
  4. Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. 4 (1900), Hrsg. Anton Bettelheim, Georg Reimer, Berlin 1900, S. 134.
  5. Geschichte Rosenbergs; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten. in: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 6, Droste Verlag, Düsseldorf 1994, S. 344–347.
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Teil B (Briefadel) 1941. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 114. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1940, S. 88.
  7. Liste Der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1898, Julius Sittenfeld, Berlin 1898, S. 20.