Max Matthäus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Max Matthäus (geboren 17. Juli 1883; gestorben 1937) war ein deutscher Kletterer, der vor allem im Klettergebiet Sächsische Schweiz aktiv war und zu den weltweit besten Kletterern seiner Zeit zählte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Beruf war Matthäus Galvaniseur. Er begann um die Jahrhundertwende mit dem Klettern und war bald mit den damals besten Kletterern der Sächsischen Schweiz unterwegs, so etwa mit Oliver Perry-Smith und Rudolf Fehrmann. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war Matthäus maßgeblich an der Weiterentwicklung des Wand- und Risskletterns in der Sächsischen Schweiz beteiligt.[1]

Zu den wichtigsten Erstbegehungen von Matthäus zählte der Südriß am Kreuzturm in den Affensteinen. Mit diesem, von ihm am 18. September 1910 begangenen Weg wurde erstmals weltweit der Schwierigkeitsgrad VI+ der UIAA-Skala (nach sächsischer Skala VIIc) erreicht.[2][3] Erst acht Jahre später folgte in der Sächsischen Schweiz mit der Westkante am Wilden Kopf von Emanuel Strubich der nächste Schwierigkeitsgrad.[4]

Weitere Erstbegehungen von Matthäus waren unter anderem:

  • Großer Falknerturm, Alter Weg, V, 11. November 1906
  • Großer Falknerturm, Matthäusriß, VIIb (VIIc), 23. Oktober 1910
  • Bloßstock, Gipfelstürmerweg, VI, 7. Mai 1911
  • Falkenstein, Hoher Riß, V, 14. April 1912

Daneben war er als Nachsteiger an weiteren Erstbegehungen beteiligt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dietrich Hasse: Wiege des Freikletterns. Sächsische Marksteine im weltweiten Alpinsport bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Bergverlag Rother, München 2000, ISBN 3-7633-8103-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erhard Klingner: Bergsteigerische Erschließung des Elbsandsteingebirges, www.barbarine.de (Memento des Originals vom 10. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.barbarine.de, abgerufen am 18. Juli 2018
  2. Hard rock climbs - First routes of each grade (Memento des Originals vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stanford.edu, abgerufen am 18. Juli 2018
  3. Dietrich Hasse: Wiege des Freikletterns. Sächsische Marksteine im weltweiten Alpinsport bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Bergverlag Rother, München 2000, ISBN 3-7633-8103-1, S. 145
  4. Matej Pohorsky, Standa Mitac: Break the grade: Climbing milestones from 6a to 9c, www.emontana.cz, November 2017, abgerufen am 18. Juli 2018