Mehlige Apfelblattlaus

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Mehlige Apfelblattlaus

Mehlige Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Pflanzenläuse (Sternorrhyncha)
Familie: Röhrenblattläuse (Aphididae)
Gattung: Dysaphis
Art: Mehlige Apfelblattlaus
Wissenschaftlicher Name
Dysaphis plantaginea
(Passerini, 1860)

Die Mehlige Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) aus der Familie der Röhrenblattläuse[1] besiedelt Apfelbäume und gilt als Schädling im Apfelanbau.[2]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laus hat eine Körperlänge von 2–3 Millimetern, dunkelgrün bis grau und erscheint mit einer namensgebenden mehlig-grauen Wachsschicht gepudert. Die langen Hinterleibsröhren (Siphonen) sind am Ende schwarz.[3] Ihre Eier sind ca. 0,5 mm lang und schwarz-glänzend. Jungläuse wechseln die Farbe von beige nach rosa. In der geflügelten Form ist die Laus nahezu schwarz.[4][5]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laus besiedelt sowohl Apfelbäume als auch andere krautige Pflanzen, z. B. Wegeriche.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laus generiert, ohne befruchtet zu sein (Jungfernzeugung), mehrere Generationen im Jahr und überwintert im Eistadium. Spätere Generationen sind geflügelt, so dass sie zu ihrem Zwischenwirt abwandern können. Im Herbst kehrt sie zu ihrem Hauptwirt zurück, wo nach einer geschlechtlichen Vermehrung durch geflügelte Weibchen und Männchen die Eiablage in Rindenrissen und Fruchtstielnarben erfolgt.[6]

Ameisen begleiten Lauskolonien gern und konsumieren den ausgeschiedenen Honigtau.[3]

Schadwirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Laus verursacht massive Fruchtschäden durch ihre Saugtätigkeit an den Unterseiten der Blätter der Apfelbäume. Sind 1–2 % der Triebe befallen, entsteht ein wirtschaftlicher Schaden im Obstanbau.[2] Die Blattränder der Wirtspflanze krümmen sich seitlich zur Unterseite und bilden relativ feste Rollen, in denen den die Läuse Schutz vor der Witterung bieten. Stark befallene Blätter färben sich gelb und braun und werden abgestoßen. Früchte entwickeln sich deformiert und klein.[5]

Die Bekämpfung erfolgt im konventionellen Obstanbau durch Insektizide. Im Ökologischen Landbau setzt man auf verschiedene Nützlinge (Raubmilben, Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen, Schlupfwespen u. a.) sowie hier zugelassene Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Azadirachtin (Neemöl) und das Entfernen befallener Triebe.[5][7][8]

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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mehlige Apfelblattlaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dysaphis plantaginea (Passerini, 1860), GBIF, abgerufen am 28. April 2024.
  2. a b Holthusen, Mohr: Strategien zur Bekämpfung der Mehligen Apfelblattlaus an der Niederelbe. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes 72, 04/2017, S. 107–113, abgerufen am 28. April 2024. (PDF).
  3. a b Rosy apple aphid. Influential Points, abgerufen am 28. April 2024.
  4. Mehlige Apfelblattlaus. Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, abgerufen am 28. April 2024.
  5. a b c Mehlige Apfelblattlaus. Ökolandbau.de, abgerufen am 28. April 2024.
  6. Mehlige Apfelblattlaus. Redaktion Pflanzenkrankheiten.ch, abgerufen am 28. April 2024.
  7. Gesunderhaltung der Pflanzen im Öko-Apfelanbau. Hrsg. Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V., abgerufen am 28. April 2024.
  8. Pflanzenschutz im Biokernobstanbau. Merkblatt 2024, Ausgabe Schweiz, Nr. 1016, abgerufen am 28. April 2024. (PDF).