Mein Körper für ein Pokerspiel

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Film
Titel Mein Körper für ein Pokerspiel
Originaltitel The Belle Starr story
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1968
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Nathan Wich
Drehbuch Nathan Wich
George Brown
Produktion Oscar Righini (ungenannt)
Musik Charles Dumont
Kamera Alessandro Deva[1]
Schnitt Renato Cinquini
Besetzung

Mein Körper für ein Pokerspiel (Originaltitel: The Belle Starr story) ist ein Italowestern aus dem Jahr 1967. Regie führte Lina Wertmüller unter dem Pseudonym Nathan Wich, die auch das Drehbuch als George Brown unter Pseudonym schrieb. Es handelt sich um einen der wenigen Filme im Genre, in dem eine Frau im Zentrum der Handlung steht. Deutsche Erstaufführung war am 11. Oktober 1968. Alternativtitel des Films ist Die Killer Lady.[2]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mirabelle wächst in einer Familie heran, in der ihr Vater keinen Widerspruch duldet und alle sich seinen Launen fügen müssen. So vergewaltigt er das Dienstmädchen und möchte per Selbstjustiz eine junge Indianermagd hinrichten lassen. Mirabelle befreit sie und kann einen Verfolger töten. Sie wird zum weiblichen Outlaw Belle Starr. Da ihr Vater ebenfalls bei ihrer Verfolgung zu Tode kam, wird ihr sein Tod zur Last gelegt. Bei einem Pokerspiel verliert sie gegen Blackie, der ihr eine letzte Chance gibt, ihr eingesetztes Geld zurückzugewinnen – der Einsatz ist sie selbst. Ihre Gewinnerhand wirft sie weg und verbringt die folgende Zeit mit Blackie, mit dem sie von nun an ein rivalisierend-liebevolles Verhältnis pflegt. So misslingt ein Bankraub, und Belle muss ihren Partner aus dem Gefängnis befreien.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Western mit kriminalistischem Einschlag, dessen dürftige Handlung mit schnoddrigen Redensarten, Sex und Sadismus aufgeblasen wurde.“

Lexikon des internationalen Films[2].

„…dass sich Belle ausgerechnet in diesen harten Hund (cf. Blackie) verkuckt, ist eine weitere Parallele zu den (cf. anderen) Filmen Wertmüllers, die bei allem feministischen Anspruch häufig Heldinnen enthalten, die sich solchen Megamachos an den Hals werfen.(…) Ein richtig feiner und hochinteressanter Film.“

Christian Keßler: Willkommen in der Hölle, 2002.

„Farbiger Italo-Sexwestern. Nicht viel mehr wert als billiges ‚künstlerisches‘ Gestotter.“

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elsa Martinelli singt im Film das Lied „No time for love“.
  • Der Film ist der einzige Italowestern, der von einer Frau inszeniert wurde.
  • Belle Starr trägt als Outlaw eine schwarze Lederhose; erst nach dem Kennenlernen von Blackie zieht sie ein weißes Kleid an.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. der im Lexikon des internationalen Films aufgeführte Giovanni Charlo existiert nicht; gemeint ist der camera operator Giovanni Ciarlo
  2. a b Mein Körper für ein Pokerspiel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Februar 2021.
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 491/1968.
  4. Mein Körper für ein Pokerspiel. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.