Melanosomellidae

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Melanosomellidae

Blütenstand einer Gold-Akazie mit Gallen von Trichilogaster acaciaelongifoliae

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie: Erzwespen (Chalcidoidea)
Familie: Melanosomellidae
Wissenschaftlicher Name
Melanosomellidae
Girault, 1913

Die Melanosomellidae bilden eine Hautflüglerfamilie innerhalb der Überfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea).

Das Taxon geht auf den US-amerikanischen Entomologen Alexandre Arsène Girault zurück, der 1913 die Tribus Melanosomellini einführte.[1] Die Typusgattung ist Melanosomella Girault, 1913 (syn. Terobiella Ashmead, 1900). Burks et al. führten 2022 aufgrund molekularbiologischer und morphologischer Studien eine Aufspaltung und Umgliederung der Pteromalidae durch.[1] Im Rahmen dieser Revision wurde die Tribus aus der damaligen Unterfamilie Ormocerinae innerhalb der Pteromalidae herausgelöst und in den Rang einer eigenständigen Familie erhoben.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burks et al. (2022) beschreiben die Familie Melanosomellidae anhand folgender morphologischer Eigenschaften:[1] Die Fühler weisen 12 Geißelglieder auf. Diese Anzahl beinhaltet ein kleines viertes Keulenglied (Clavomer). Die Augen sind nicht ventral divergierend. Der Clypeus ist ohne quer gerichteter subapikaler Furche. Das Labrum ist flexibel und verdeckt. Die Mandibeln besitzen drei Zähne. Die subforaminale Brücke ist mit Postgena, getrennt durch die untere Tentoriumsbrücke, oder mit einer kurzen postgenalen Brücke unmittelbar dorsal zum Hypostoma. Die Notauli sind vollständig. Das Mesoscutellum ist mit seitlich angedeutetem Frenum, entweder ohne axillularer Furche (Sulcus) oder Kiel (Carina), oder diese sind stark reduziert und unvollständig. Der mesopleurale Bereich ist ohne erweitertem Acropleuron. Alle Beine weisen 5 Tarsenglieder auf. Der protibiale Sporn ist kräftig und gebogen. Der basitarsale Kamm ist längs gerichtet. Das Metasoma ist mit Syntergum und daher ohne Epipygium (Subgenitalplatte).

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Melanosomellidae kommen fast ausschließlich in der südlichen Hemisphäre vor. Ein Großteil der Gattungen ist in Australien verbreitet.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Melanosomellidae sind gallerzeugende Hautflügler. Zu den Wirtspflanzen zählen Hülsenfrüchtler, Hundsgiftgewächse, Kasuarinengewächse, Myrtengewächse, Spindelbaumgewächse, Sterkuliengewächse und Süßgräser.[2]

Innere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Melanosomellidae werden folgende Gattungen gezählt:[1][2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Roger Burks et al.: From hell’s heart I stab at thee! A determined approach towards a monophyletic Pteromalidae and reclassification of Chalcidoidea (Hymenoptera). In: Journal of Hymenoptera Research 94. 20. Dezember 2022, S. 13–88, abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).
  2. a b Universal Chalcidoidea Database. In: National History Museum (https://www.nhm.ac.uk). Abgerufen am 28. Januar 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Melanosomellidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien