Mella Fiora

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Ferdinand Keller: Porträt Mella Fiora, 1911

Mella Fiora (* 1868 in Wien als Melanie Fuchs; † 1955[1]) war eine österreichische Opernsängerin (Koloratursopran), die von 1891 bis 1902 an deutschen Theatern tätig war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fiora betrat die Bühne zuerst in der Spielzeit 1891/92[2] am Würzburger Stadttheater, kam hierauf nach Breslau, wo sie bis 1897 wirkte und trat sodann mit ihrem ersten Ehemann, dem Kapellmeister Leopold Weintraub, in den Verband der Hofbühne in Mannheim ein. Mit ihrer Heirat mit dem Bauingenieur Oskar Smreker 1902 beendete sie ihre Karriere.

Sie war eine Koloratursängerin liebenswürdigster Art. Gesanglich bot sie oft geradezu Vollkommenes und wurde ihrer Anmut und Liebenswürdigkeit in der Darstellung und ihrer sympathischen Art zu singen wegen sehr geschätzt. Sie vertrat ihr Fach mit Geschmack und Geschick, aus der langen Reihe ihrer beliebten Darbietungen besonders hervorgehoben werden: „Lakmé“, „Frau Fluth“, „Susanne“, „Rosine“ sowie „Philine“, „Regimentstochter“, „Nedda“, „Carlo Broschi“, „Gilda“, „Frau Dot“ (in Karl Goldmarks Oper Das Heimchen am Herd) etc.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 258, (Textarchiv – Internet Archive).
  • Ottmar G. Flüggen: Biographisches Bühnen-Lexikon der Deutschen Theater von Beginn der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart. Zusammengestellt von O. G. Flüggen. I. Jahrgang. A. Bruckmann’s Verlag, München 1892, S. 83.
  • Heide Koch: Von weiblicher Anmut und männlichem Geist. Frauen am Mannheimer Nationaltheater, in: Liselotte Homering, Karin von Welck (Hrsg.): Mannheim und sein Nationaltheater. Menschen – Geschichte(n) – Perspektiven. Palatium-Verlag, Mannheim 1998, ISBN 3-920671-27-9, S. 438–459, zu Mella Fiora S. 447 f. (nach einem ungedruckten Vortrag von Andreas Krock: Mella Fiora – Melanie Smreker. Ein repräsentatives Portrait aus dem Jahr 1910 von Ferdinand Keller, gehalten beim Museumsabend des Reiss-Museums am 22. und 26. November 1995)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mella Fiora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heide Koch: Von weiblicher Anmut und männlichem Geist. Frauen am Mannheimer Nationaltheater, in: Liselotte Homering, Karin von Welck (Hrsg.): Mannheim und sein Nationaltheater. Menschen – Geschichte(n) – Perspektiven. Palatium-Verlag, Mannheim 1998, ISBN 3-920671-27-9, S. 438–459, zu Mella Fiora S. 447 f.; dort wird 1863 wohl fälschlich als Geburtsjahr angegeben, was nicht mit der Angabe im Text zusammenpasst, dass sie bei ihrem Bühnenabschied 1902 34 Jahre alt war; in einem späteren Facebook-Post der Reiss-Engelhorn-Museen (Link) wird 1868 als Geburtsjahr angegeben
  2. Ottmar G. Flüggen: Biographisches Bühnen-Lexikon der Deutschen Theater von Beginn der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart. Zusammengestellt von O. G. Flüggen. I. Jahrgang. A. Bruckmann’s Verlag, München 1892, S. 83.