Merten Friese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Merten Friese († nach 1639) war ein Orgelbauer, der in Danzig und im Herzogtum Preußen tätig war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merten Friese war wahrscheinlich ein Sohn oder Nachkomme von Julius Anthoni Friese, der bis 1584 in Danzig als Orgelbauer wirkte. Er wurde von 1616 bis 1629 in Danzig erwähnt, danach im Herzogtum Preußen.

Ob eine Orgel im damals polnischen Grodno auch von ihm war, ist unklar, eine ähnliche Dispositionscharakteristik wie bei Julius Anthoni Friese und ihm weist in deren Wirkungsbereich.

In der Trinitatiskirche und der Marienkirche in Danzig sind Prospekte von Orgeln von Merten Friese erhalten.

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1616 Danzig St. Marien kleine Orgel auf der Sängerempore, Einbau eines Pedalwerks mit Pedalklaviatur zusammen mit Ägidius Schubbe[1]
1616–1618 Danzig St. Trinitatis
III/P 37 Neubau, Orgelprospekt erhalten[2]
1618/1620 Danzig Hospitalkirche Heilig Geist Neubau
1620 Danzig St. Bartholomäi Neubau[3]
1625–1629 Danzig St. Johannes
III/P 42 Neubau, Orgelprospekt in der Marienkirche seit 1979[4]
1632 Königsberg Schlosskirche Reparaturen
1639 Insterburg Lutherkirche Reparaturen, Gutachten
1647? Grodno? St. Brigitten I/P 12 Neubau, Zuschreibung auf Grund einer ähnlichen Dispositionsweise[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Renkewitz, Jan Janca: Geschichte der Orgelbaukunst in Ost- und Westpreußen von 1333 bis 1984. Band 1. Weidlich, Würzburg 1984. S. 86f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grodno Lithuanian Historical Organs (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orgel St. Marien (Memento des Originals vom 9. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gdanskie-organy.com Danziger Orgeln
  2. vgl. Andrzej Szadejko: Ein neues Land entdecken. Zur 66. Internationalen Orgeltagung 2017 in Danzig (Gdańsk). In: Ars Organi. 66. Jahrgang. 2018. S. 3–7, hier S. 4 f. pdf.
  3. Disposition in Renkewitz, Janca, S. 96 f.
  4. Historische Disposition in Renkewitz, Janca, S. 94 f.
  5. durch Marcin Zgliński: Sources and materials to the history of organ building on the area of the Former Grand Duchy of Lithuania, Duchy of Kurland and Latgalia. Academy of Fine Arts, Warsaw 1999, S. 5.