Meru (Distrikt)

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Distrikt Meru

Lage des Distrikts Meru in der Region Arusha
Basisdaten
Staat Tansania
Region Arusha
Fläche 1268 km²
Einwohner 331.603 (2022)
Dichte 262 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-01
Koordinaten: 3° 22′ S, 36° 51′ O

Meru ist ein Distrikt in der tansanischen Region Arusha mit der Hauptstadt Usa River. Er grenzt im Norden an den Distrikt Longido, im Osten an die Region Kilimandscharo, im Süden an die Region Manyara und im Westen an die Distrikte Arusha und Arusha (CC).

Mount Meru

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt ist 1268 Quadratkilometer groß und hat 331.603 Einwohner (Volkszählung 2022).[1][2] Das beherrschende Element ist der Mount Meru an der Grenze zum Distrikt Arusha.[3] Nach den Niederschlägen kann der Distrikt in drei Zonen gegliedert werden:

  • Hoher Niederschlag von durchschnittlich 1000 Millimeter im Jahr: Die Zone ist bewaldet und hat viele Quellen, die in den anderen Zonen genutzt werden.
  • Mittlerer Niederschlag von rund 500 Millimeter im Jahr: Das Gebiet ist teilweise bewaldet.
  • Geringer Niederschlag von 300 Millimeter im Jahr: Um Landwirtschaft zu betreiben, muss diese Zone bewässert werden.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt entstand durch die Aufspaltung des früheren Distrikts Arumeru in die Distrikte Meru und Arusha.[4]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt ist in 26 Gemeinden (Wards) gegliedert:[2]

  • Ambureni
  • Akheri
  • Imbaseni
  • Kikatiti
  • Kikwe
  • King'ori
  • Leguruki
  • Majengo
  • Maji ya Chai
  • Makiba
  • Malula
  • Maroroni
  • Maruvango
  • Mbuguni
  • Ngabobo
  • Ngarenanyuki
  • Nkoanrua
  • Nkoaranga
  • Nkoanekoli
  • Nkoarisambu
  • Poli
  • Seela Sing'isi
  • Shambarai Burka
  • Songoro
  • Usariver
  • Uwiro

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meru ist ein Distrikt mit kleinem Bevölkerungswachstum der Region Arusha. Stieg die Einwohnerzahl von 2002 bis 2012 in der Region um 31,5 Prozent, so nahm die Bevölkerung in Meru von 2002 bis 2012 von 231.999 Menschen auf 268.144 zu, das sind 15,9 Prozent.[5] Der Distrikt ist sehr dicht besiedelt und hat eine hohe Alphabetisierungsrate, über 90 Prozent der Bevölkerung über fünfzehn Jahren können Lesen und Schreiben (Stand 2012).[6]

Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Meru gibt es 143 Grundschulen und 55 weiterführende Schulen. Von den Grundschulen sind 112 öffentliche Schulen und 31 Privatschulen, von den weiterführenden Schulen sind 29 öffentlich und 26 privat.[7] 93,6 Prozent der 7 bis 13-Jährigen besucht eine Grundschule (Stand 2019).[8]

Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt verfügt über zwei Krankenhäuser (eines staatlich), neun Gesundheitszentren (sieben staatlich) und 51 Apotheken (Stand 2019).[9] Elf Prozent der Bevölkerung hatten eine Sozialversicherung (Stand 2012).[10]

Wasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2019 wurden 64 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2012 waren 61 Prozent der über Zehn-Jährigen erwerbstätig, 11 Prozent arbeiteten im Haushalt, 22 Prozent waren Schüler oder Studenten, 3 Prozent arbeitslos und 3 Prozent nicht arbeitsfähig.[12] 77 Prozent der Haushalte besaßen ein Radio, 17 Prozent einen Fernseher, 79 Prozent hatten ein Mobiltelefon und vier Prozent ein Auto.[13]

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Mit 81.400 Hektar urbarem Land sind beinahe zwei Drittel der Gesamtfläche des Distrikts für die Landwirtschaft geeignet, effektiv bebaut werden 68.000 Hektar.[1] Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor: 78,7 Prozent der Erwerbstätigen sind hier tätig, 64,5 Prozent in der eigenen Landwirtschaft, 14,2 Prozent in einer fremden.[14] 92,7 Prozent der Haushalte auf dem Land halten Nutztiere, hauptsächlich gehalten werden Geflügel, Ziegen und Rinder.[15] Eine Besonderheit ist die Gemeinde Ngarenanyuki. Hier werden auf einem Hochplateau mit ganzjährigem Niederschlag auf einer Fläche von 1.200 Hektar Tomaten angebaut. Durchschnittlich werden jährlich 120.000 Tonnen geerntet (Stand 2019).[16]

Fischerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fischerei spielt nur eine untergeordnete Rolle, weniger als ein Prozent der Haushalte beschäftigen sich mit dem Fischfang.[17]

Imkerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Meru gibt es rund 600 Imker mit 2200 Bienenstöcken und einem jährlichen Honigertrag von 6000 Kilogramm (Stand 2019).[18]

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Quelle:Regionalprofil Arusha (Stand 2012)[19]

Lage des Arusha National-Parks und des Meru Waldreservates
Krater des Mount Meru

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen: Die asphaltierte Nationalstraße T2 von Arusha nach Moshi durchquert den Distrikt.[20]

Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arusha-Nationalpark: Dieser mit 552 Quadratkilometer kleinste Nationalpark Tansanias wurde im Jahr 1960 eingerichtet und liegt am östlichen Abhang des Mount Meru in einer Höhe von 1500 bis 4566 Meter über dem Meeresspiegel. Er umfasst Steppen, Dschungel und Hochgebirge, hier leben vor allem Affen, Büffel, Warzenschweine und Wasserböcke. Auch bietet er eine gute Aussicht auf den nahe gelegenen Kilimandscharo.[21]
  • Meru-Waldreservat: Dieses Waldreservat umfasst die äußeren Hänge des Mount Meru und beinhaltet 400 Vogelarten, Affen und Leoparden. Es liegt teilweise auch im Nachbardistrikt Arusha.[22]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Meru District Council, Agriculture, Irrigation and Cooperation. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  2. a b Adminstrative Units Population Distribition Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 34–35, abgerufen am 29. August 2023.
  3. Citypopulation, Map. Abgerufen am 26. Oktober 2019.
  4. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  5. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  6. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 68, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  7. Meru District Council, Education Service. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  8. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 81, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  9. Meru District Council, Health. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 26. Oktober 2019 (Suaheli).
  10. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 124, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  11. Meru District Council, Administration, Water Department. The Republic of Tanzania, abgerufen am 26. Oktober 2019 (Suaheli).
  12. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 92, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  13. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 121–122, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  14. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 93, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  15. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 127, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  16. Meru District Council, Tomatenanbau. Abgerufen am 26. Oktober 2019 (Suaheli).
  17. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 131, abgerufen am 25. Oktober 2019.
  18. Meru District Council, Bee Keeping. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 26. Oktober 2019 (Suaheli).
  19. Tanzania Regional Profiles, 02 Arusha Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 130, abgerufen am 25. Oktober 2019.
  20. Arusha Region Roads Network. März 2018, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  21. Arusha Nationalpark. Abgerufen am 26. Oktober 2019.
  22. Mount Meru. Abgerufen am 26. Oktober 2019.