Messerlippfische

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Messerlippfische

Bäumchen-Lippfisch (Novaculichthys taeniourus)

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Labriformes
Familie: Lippfische (Labridae)
Unterfamilie: Messerlippfische
Wissenschaftlicher Name
Xyrichtyinae
Bonaparte, 1841

Die Messerlippfische (Xyrichtyinae), auch Sand-Lippfische genannt, sind eine Unterfamilie der Lippfische.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Messerlippfische haben einen mehr oder weniger langgestreckten, seitlich stets deutlich abgeflachten Körper. Ihre Länge liegt beim doppelten bis 3,5-fachen der Körperhöhe. Die Seitenlinie ist unterbrochen. Die Wangen sind unbeschuppt oder es sind nur wenige Reihen kleiner Schuppen vorhanden. Die Kiemendeckel sind mit Ausnahme von ein bis 4 im oberen Dereich des Deckels liegende Schuppen, unbeschuppt. Die Kiemenrechen sind kurz, es sind immer weniger als 26 vorhanden. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei 5 oder 6, die der Wirbel bei 25. An der Kieferspitze befinden sich in jedem Kiefer ein Paar großer, konischer Zähne. Das untere Paar greift bei geschlossenem Maul in das obere Paar. Wenn ein zweites Zahnpaar vorhanden ist, sind seine Zähne nur etwa halb so groß wie die Zähne des ersten Paars. Eckzähne im Mundwinkel sind nicht vorhanden. Die Zähne auf der Pharyngealia sind stumpf, konisch, knotig oder als sehr kleine Mahlzähne ausgebildet. Der Rand des Präoperculums ist glatt. Die Basen von Rücken- und Afterflosse sind unbeschuppt. Die Schwanzflosse ist bei den meisten Arten leicht abgerundet, nur bei Ammolabrus dicrus ist sie eingebuchtet.

Morphometrie:[1]

  • Flossenformel: Dorsale IX/12–15; Anale (II)III/12–13; Pectorale 12–13; Ventrale I/5; Caudale 10–12.
  • Schuppenformel: mLR 26 o. 72–93.

Die Gattung Cymolutes hat 72 bis 93 Schuppen in einer mittleren Längsreihe auf den Körperseiten, alle anderen Gattungen 26. Ob Cymolutes tatsächlich zu den Messerlippfischen gehört müssen weitere Forschungen ergeben. Die ersten Flossenstrahlen der Rückenflosse sind flexibel. Die obersten Flossenstrahlen der Brustflossen sind nur rudimentär ausgebildet.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fische leben in Seegraswiesen und über Sandböden im tropischen Indopazifik und im tropischen Atlantik. Auf der Flucht graben sie sich schnell in den Sand ein. Viele junge Messerlippfische sehen einem Blatt ähnlich (Mimikry) und lassen sich regungslos in der Strömung treiben.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Messerlippfische sind die Schwestergruppe der Junkerlippfische (Julidinae).[3]

Iniistius aneitensis
Iniistius pavo, Jungfisch
Iniistius pentadactylus
Novaculichthys taeniourus
Jungfisch
Novaculops pastellus
Xyrichtys novacula

Gattungen und Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b John E. Randall und John L. Earle: Novaculoides, a new genus for the Indo-Pacific labrid fish Novaculichthys macrolepidotus. aqua, Journal of Ichthyology and Aquatic Biology, Vol. 7 (1-4), S. 38–39. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Februar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/aqua-aquapress.com
  2. E. Lieske, R.F. Myers: Korallenfische der Welt. Jahr Verlag, 1994, ISBN 3-86132-112-2. S. 210.
  3. Vikram B. Baliga, Chris J. Law: Cleaners amongst wrasses: phylogenetics and evolutionary patterns of cleaning behavior within Labridae. Molecular Phylogenetics and Evolution, Oktober 2015, doi:10.1016/j.ympev.2015.09.006

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]