Messern (Gemeinde Irnfritz-Messern)

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Messern (Dorf)
Ortschaft Messern
Katastralgemeinde Messern
Messern (Gemeinde Irnfritz-Messern) (Österreich)
Messern (Gemeinde Irnfritz-Messern) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Horn
Pol. Gemeinde Irnfritz-Messern
Koordinaten 48° 43′ 11″ N, 15° 31′ 48″ OKoordinaten: 48° 43′ 11″ N, 15° 31′ 48″ Of1
Höhe 467 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 201 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 17,28 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03992
Katastralgemeinde-Nummer 10037
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
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201

BW

Messern ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Irnfritz-Messern im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Messern befindet sich nordwestlich von Horn am westlichen Ende des Steinplattenwaldes und im Tal der Großen Taffa.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der entstand vermutlich durch Rodung und wurde erstmals 1210 als Meizzare urkundlich erwähnt. Der Ort war zeitweise Sitz adeliger Gefolgsleute der Burgherren auf Schloss Wildberg, der Sitz kann jedoch nicht mehr lokalisiert werden. Der östlich gelegene Eisenreichshof ist heute Wüstung.

Reste des Galgens am Galgenberg

Das unterhalb von Schloss Wildberg liegende Dorf wurde 1513 von Kaiser Maximilian zum Markt erhoben, worauf der auch der noch bestehende Pranger aus dem Jahr 1677 verweist, ein Zeichen der Niederen Gerichtsbarkeit. Die Pfarre wurde im 14. Jahrhundert von den damaligen Besitzern der Burg, den Maissauern, errichtet. Eine Besonderheit stellt der Galgenberg westlich des Ortes dar, um den sich zahlreiche Legenden ranken. Vom Galgen, einem der letzten Niederösterreichs, stehen noch drei gemauerte Säulen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Messern ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Hammerschmied, ein Hotel, zwei Müller, ein Sägewerk, ein Sattler, zwei Schmiede, zwei Schneider und zwei Schneiderinnen, drei Schuster, drei Tischler, ein Wagner, ein Wasenmeister, ein Zimmermeister und einige Landwirte ansässig. Das Stift Altenburg betrieb beim Ort eine Ziegelei.[1]

Siedlungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Messern insgesamt 105 Bauflächen mit 46.161 m² und 116 Gärten auf 136.623 m², 1989/1990 gab es 104 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 326 angewachsen und 2009/2010 bestanden 146 Gebäude auf 341 Bauflächen.[2]

Bodennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 302 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 1.382 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 291 Hektar Landwirtschaft betrieben und 1.392 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 279 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 1.379 Hektar betrieben.[2] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Messern beträgt 32,7 (Stand 2010).

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Pfarrkirche Messern hl. Jakobus der Ältere
  • Galgenberg mit den Resten des mittelalterlichen Galgens

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 113 (MessernInternet Archive).
  • Anton Steinhauser, Administrativkarte von Niederösterreich Blatt 14, Sektion Messern, 1:28.800, Hrsg: Verein für Landeskunde von Niederösterreich, in Kommission von Artaria & Co., Wien 1867-1882 JPG (6,8 MB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 356
  2. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)