Metalldekorieren

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Metalldekorieren ist als Teilbereich des Schleifens ein spanendes Fertigungsverfahren in der Metallbearbeitung mit geometrisch unbestimmter Schneide. Metalldekorieren gehört somit nach DIN 8589 unter den Fertigungsverfahren zum Bereich Zerspanen.

Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metalldekorieren ist eine verfahrenstechnische Weiterentwicklung der in diesem Bereich bekannten Marmoriermethode Zapfenschliff.

Der Prozess besteht dabei grundsätzlich aus 3 Schritten:

  1. CAD – gestützte Digitalisierung des gewünschten Dekors
  2. CAM-/CNC – gestützte Umrechnung auf Schleif- bzw. Verfahrwege (je nach Dekor in verschiedenen Durchmessern von 7 bis 100 mm).
  3. Werkstückbearbeitung

Der Einsatz abrasiver Spezialprodukte verleiht dabei den aufgetragenen Dekoren mehr Tiefe und eine mit herkömmlichen Schleifverfahren kaum erreichbare Optik (z. B. dreidimensionale Effekte).

Bearbeitbare Materialien und Abmessungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metalldekorieren kann für Bleche und Bänder wie Aluminium, Edelstahl, Kupfer und Messing angewendet werden. Bekannte Bearbeitungsgrößen sind die gängigen Blechformate bis 1500 × 3000 mm, in Dicken von 0,4 – 1,5 mm. Auch bereits gefertigte Lochbleche können nachträglich metalldekoriert werden.

Einsatzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Architektur: Fassaden
  • Möbel- und Küchenindustrie: Abdeckfronten und -platten
  • Inneneinrichtung: Abdeckungen, Funkenschutzbleche, Bilder und -rahmen

Vorteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorteile des Metalldekorierens sind:

  • Im Gegensatz zu herkömmlichen Schleifmethoden sind beim Metalldekorieren individuelle Schliff-Geometrien (Dekore) möglich
  • Hohe Oberflächenqualität (Rautiefe) aufgrund variabel einstellbarer Vorschubgeschwindigkeiten