Methane-Klasse

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Methane-Klasse
Die Methane Princess als Auflieger im River Fal
Die Methane Princess als Auflieger im River Fal
Schiffsdaten
Schiffsart LNG-Gastanker
Reederei British Methane Limited
Shell Tankers, London
Bauwerft Vickers-Armstrong Shipbuilders, Barrow-in-Furness
Harland & Wolff, Belfast
Bauzeitraum 1963 bis 1964
Gebaute Einheiten 2
Fahrtgebiete Arzew-Canvey-Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 189 m (Lüa)
Breite 25 m
Vermessung 20.653 BRZ
 
Besatzung 55
Maschinenanlage
Maschine Dampfturbine
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 10.113 kW (13750 PS)
Höchst­geschwindigkeit 17,5 kn (32 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 24.608/12.000 tdw
Tankkapazität 27.400 m³

Die Methane-Klasse waren die beiden weltweit ersten Schiffe, die als LNG-Gastanker geplant und neu erbaut wurden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erfahrungen mit dem umgebauten LNG-Tanker Methane Pioneer gaben British Methane Limited und das Gas Council of the United Kingdom die Methane Princess und ihr Schwesterschiff Methane Progress, die ersten Komplettneubauten für ausschließlich zum LNG-Transport bestimmten Gastanker, in Auftrag. Der Schiffsentwurf wurde in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Schiffbauingenieurbüro J. J. Henry und dem auf Erdgastanksysteme spezialisierten Ingenieurbüro Conch International Methane Limited erstellt.

Methane Princess und Methane Progress als Auflieger

1963/64 baute Vickers-Armstrongs in Barrow-in-Furness die Methane Princess und Harland & Wolff in Belfast das Schwesterschiff Methane Progress. Beide Schiffe wurden 1964 in Fahrt gesetzt. Die erste Ladung des Dienstes zwischen Arzew in Algerien und der LNG-Gasstation auf Canvey Island wurde am 12. Oktober 1964 an der Themse angeliefert. Zusammen konnten die Schiffe rund 60 Rundreisen pro Jahr durchführen und dabei etwa 700.000 Tonnen Erdgas liefern, was zur Bauzeit etwa einem Zehntel des jährlichen Erdgasverbrauchs Großbritanniens entsprach.

Die beiden Schiffe wurden 1981 auf dem River Fal aufgelegt. Im Oktober 1988 reaktivierte man die Methane Princess, während ihr Schwesterschiff Methane Progress bereits 1988 in Castellon verschrottet wurde. Im Mai 1989 legte man die Methane Princess erneut auf. Sie traf schließlich am 9. März 1997 zum Abbruch bei der Sachdeva Steel Corporation in Alang ein.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders, als beim experimentell geplanten Umbau des Motorschiffs Methane Pioneer, waren Methane Princess und Methane Progress mit einer rund fünfmal so großen Tankkapazität wie die der Methane Pioneer für einen kommerziell tragfähigen Linieneinsatz gebaut. Der Schiffsentwurf entsprach weitestgehend einem herkömmlichen Doppelhüllen-Tankschiff mit achtern angeordnetem Deckshaus und achterem Maschinenraum. Die beiden Neubauten verfügten über je neun kubische Gastanks nach dem Conch-System deren Rauminhalt rund 27.400 m³ betrug, womit 12.200 Tonnen Ladung transportiert werden konnten. Die Tanks aus Aluminiumlegierung wurden vorgefertigt in die vorhandene Schiffsstruktur eingesetzt und ruhten auf der Isolierung aus Balsaholz und Glaswolle. Das verflüssigte Gas wurde bei einer Temperatur von −258 °F (−161,1 °C) an Bord genommen und dort nicht weiter gekühlt. Die Schiffe besaßen einen Dampfturbinenantrieb, dessen Foster-Wheeler-Kessel das Boil-off-Gas der Ladung zur Dampferzeugung nutzte.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Methane-Klasse
Bauname Bauwerft/Baunummer IMO-Nummer Ablieferung Auftraggeber Verbleib
Methane Princess Vickers-Armstrong Shipbuilders/1071 5412583 1964 British Methane Limited Ab 9. März 1997 bei Sachdeva Steel Corporation in Alang verschrottet
Methane Progress Harland & Wolff/1653 5424744 1964 British Methane Limited 1988 in Castellon verschrottet
Daten: Equasis[1], grosstonnage[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Liquid Natural Gas Tanker 'Methane Princess' Enters Service in The Motor Ship, No. 533, Vol. 45, Dezember 1964, S. 377/78
  • Dual-fuel for two methane tankers in Marine Engineering/Log, No. 5, Vol. LXX, Mai 1965, S. 53–55

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Equasis-Startseite (englisch)
  2. grosstonnage-Startseite (englisch)