Methoxyfenozid

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Strukturformel
Strukturformel von Methoxyfenozid
Allgemeines
Name Methoxyfenozid
Andere Namen
  • N-tert-Butyl-N’-(3-methoxy-o-toluol)-3,5-xylohydrazid (IUPAC)
  • 3-Methoxy-2-methylbenzoesäure-2-(3,5-dimethylbenzoyl)-2-(1,1-dimethylethyl)hydrazid
  • Intrepid
Summenformel C22H28N2O3
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 161050-58-4
EG-Nummer (Listennummer) 605-245-2
ECHA-InfoCard 100.120.252
PubChem 105010
ChemSpider 94755
Wikidata Q15632812
Eigenschaften
Molare Masse 368,47 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

204,5 °C[1]

Siedepunkt

zersetzt sich bei 263 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,0033 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • leicht löslich in Methanol (192 g·l−1 bei 20 °C)[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 312+332​‐​411
P: 280​‐​261​‐​321​‐​304+340​‐​312​‐​501[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Methoxyfenozid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Diacylhydrazine. Methoxyfenozid wirkt als Ecdyson-Agonist, der eine verfrühte Häutung der Insekten auslöst. Die Wirkung richtet sich hochselektiv gegen Schmetterlinge; das Insektizid wird eingesetzt gegen Schädlinge wie den Apfelwickler, den Einbindigen und Bekreuzten Traubenwickler, den Maiszünsler oder die Kastanienminiermotte.

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Europäischen Union wurde Methoxyfenozid mit Wirkung zum 1. April 2005 für Anwendungen als Insektizid zugelassen.[4] Methoxyfenozid ist in Deutschland seit 31. Dezember 2015 nicht mehr zugelassen, allerdings mit einer Aufbrauchfrist bis 30. Juni 2017.[5] In der Schweiz ist es in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ebenfalls nicht mehr enthalten.[6]

Handelsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Intrepid 2F (Dow AgroSciences)
  • Runner (Bayer)
  • Bayer Garten Raupenfrei (Bayer)
  • GLADIATOR (Dow AgroSciences)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Eintrag zu methxyfenozide in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 5. September 2013.
  2. BVL-Datenblatt
  3. a b Safety data sheet according to 1907/2006/EC, Article 31. (PDF) In: LGC Standards GmbH. 30. Juni 2016, abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).
  4. Richtlinie 2005/3/EG der Kommission vom 19. Januar 2005 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Imazosulfuron, Laminarin, Methoxyfenozid und s-Metolachlor
  5. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Genehmigungen für den Parallelhandel (Stand: 4. Dezember 2015), abgerufen am 14. Januar 2016.
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Methoxyfenozide in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.