Fluormethan

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Strukturformel
Struktur von Fluormethan
Allgemeines
Name Fluormethan
Andere Namen
  • Monofluormethan
  • Methylfluorid
  • Freon 41 (Handelsname DuPont)
  • R-41
Summenformel CH3F
Kurzbeschreibung

leicht entzündliches farbloses Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 593-53-3
EG-Nummer 209-796-6
ECHA-InfoCard 100.008.907
PubChem 11638
Wikidata Q421738
Eigenschaften
Molare Masse 34,03 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • 1,43 kg·m−3 (15 °C)[1]
  • 1,54 kg·m−3 (0 °C)[1]
  • 0,88 kg·l−1 (flüssig am Siedepunkt)[1]
Schmelzpunkt

−137,8 °C[1]

Siedepunkt

−78,4 °C[1]

Dampfdruck

3,3 MPa bei 20 °C[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (2,3 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Dipolmoment

1,858 D[3] (6,20 · 10−30 C · m)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220​‐​280
P: 210​‐​377​‐​381​‐​403[1]
Treibhauspotential

141 (bezogen auf 100 Jahre)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluormethan ist eine bei Raumtemperatur gasförmige, leicht entzündliche chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluorkohlenwasserstoffe.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fluormethanmolekül ist aufgrund der hohen Elektronegativität des Fluor stark polar, was zu einer Löslichkeit von 2,3 g·l−1 Wasser (bei 20 °C) führt.[2] Fluormethan hat eine kritische Temperatur von 44,55 °C, der kritische Druck liegt bei 58,742 bar und die kritische Dichte bei 0,30 kg/l. Die Tripelpunkt-Temperatur liegt bei −137,8 °C, was der Schmelztemperatur entspricht. Seine spezifische Wärmekapazität bei 25 °C beträgt Cp = 38,171 Jmol−1K−1.[1] Die Verbindung hat ein Treibhauspotenzial von 141.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluormethan wird in der Produktion von Halbleitern als Ätzgas und beim Plasmaätzen verwendet.[2] Es wurde auch als Kältemittel eingesetzt.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluormethan bildet mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch. Durch den fehlenden Geruch ist eine Belastung in der Luft nicht wahrnehmbar. Toxische Auswirkungen auf Organismen sind nicht bekannt.[5] Bei der Verbrennung kann hochgiftiger Fluorwasserstoff entstehen. Wie bei anderen Fluor- und Fluorchlorkohlenwasserstoffen wird eine narkotische Wirkung vermutet.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fluormethan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Fluormethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Produktdatenblatt Fluormethan bei AirLiquide, abgerufen am 9. Februar 2017.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Permittivity (Dielectric Constant) of Gases, S. 6-188.
  4. G. Myhre, D. Shindell et al.: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report. Hrsg.: Intergovernmental Panel on Climate Change. 2013, Chapter 8: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing, S. 24–39; Table 8.SM.16 (englisch, ipcc.ch [PDF]).
  5. Sicherheitsdatenblatt Fluormethan (PDF; 38 kB). Air Liquide, abgerufen am 15. Juli 2017.