Methylthiophosphonsäure-O-ethylester

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Strukturformel
Struktur von Methylthiophosphonsäure-O-methylester
Allgemeines
Name Methylthiophosphonsäure-O-ethylester
Andere Namen
  • EMPTA
  • O-Ethylmethylphosphonothioat
  • Ethoxyhydroxymethylsulfanylidenphosphoran (IUPAC)
Summenformel C3H9O2PS
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18005-40-8
EG-Nummer (Listennummer) 621-948-7
ECHA-InfoCard 100.150.755
PubChem 556615
Wikidata Q908797
Eigenschaften
Molare Masse 140,14 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,18 g·cm−3[1]

Siedepunkt

73 °C (1,3 hPa)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​314​‐​331
P: 261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Methylthiophosphonsäure-O-ethylester (auch EMPTA, von engl. O-Ethyl methylphosphonothioic acid) ist eine organische Phosphorverbindung.

Die bekannteste Verwendung von Methylthiophosphonsäure-O-ethylester ist diejenige als ein möglicher Ausgangsstoff zur Herstellung des chemischen Kampfstoffes VX. Da EMPTA nicht ohne Weiteres synthetisiert werden kann, gilt es auch als „smoking gun“ für die Herstellung von chemischen Waffen. Die Verbindung kann ebenfalls in geringen Mengen als Zerfallsprodukt der Hydrolyse von VX entstehen.[2]

Methylthiophosphonsäure-O-ethylester erlangte (als EMPTA) eine gewisse Aufmerksamkeit in der breiteren Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der Bombardierung der Asch-Schifa-Arzneimittelfabrik.

Es ist in der Chemiewaffenkonvention als Schedule-2-Substanz erfasst und unterliegt damit den entsprechenden Beschränkungen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Datenblatt O-Ethyl methylphosphonothioate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. April 2011 (PDF).
  2. N. B. Munro, S. S. Talmage, G. D. Griffin, L. C. Waters, A. P. Watson, J. F. King, V. Hauschild: The sources, fate, and toxicity of chemical warfare agent degradation products. In: Environmental health perspectives. Band 107, Nummer 12, Dezember 1999, S. 933–974, PMID 10585900, PMC 1566810 (freier Volltext) (Review).