Miarole

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Bazzit (blau), eingewachsen in Granit von der Gjaidtroghöhe, Fleißtal, Kärnten, Österreich (Größe: 8,7 cm × 4,9 cm × 3,6 cm)
Ulrichit (grün) in den Miarolen eines Granits vom Lake Boga, Victoria, Australien (Größe: 5,3 cm × 4,4 cm × 3,8 cm)

Als Miarole oder auch miarolitischer Hohlraum werden kleine, blasenförmige Hohlräume in magmatischen Gesteinen wie unter anderem Granit und Pegmatit bezeichnet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebildet werden diese miarolitischen Hohlräume durch leichtflüchtige Gase, die während der Abkühlphase dem Magma entweichen. Da die Abkühlung an deren Oberfläche schneller voranschreitet, bestehen vor allem die Randzonen von Granit- bzw. Pegmatitkörpern aus einem miarolitischen Gefüge. Meist finden sich gut ausgebildete und idiomorphe Minerale als Drusenfüllung in den Miarolen.

Der Wortursprung liegt im italienischen miarolo und bezeichnet eine lokal vorkommende Granitvarietät mit Hohlräumen bei Baveno am Westufer des Lago Maggiore, die auch Miarolit[1] genannt wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-1810-4, S. 108.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ferdinand Senft: Synopsis der Mineralogie und Geognosie. Hahn’sche Buchhandlung, Hannover 1876, S. 473 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).