Michael Gernandt

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Michael Gernandt
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 17. Januar 1939
Karriere
Disziplin Sprint
Verein TSV 1860 München
Nationalkader seit 1960
Status zurückgetreten
Karriereende 1961
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze 1960 Berlin Staffel

Michael Gernandt (* 17. Januar 1939[1]) ist ein ehemaliger deutscher Sprinter und heutiger Sportjournalist.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gernandt begann als Sprinter seine sportliche Laufbahn. Ende der 1950er-Jahre war er mehrmals deutscher Junioren-, Württemberg- und Bayernmeister. 1960 gehört er als amtierender deutscher Junioren-Meister und -Europarekordhalter über 100 Meter mit einer Zeit von 10,4 Sekunden zum Kader für die Olympischen Sommerspiele 1960 in Rom.[1] Geplant war er dabei auch für einen Start im Staffelrennen.[1] Kurze Zeit vor den Spielen zog er sich einen Muskelbündelriss zu und konnte nicht zu den Spielen reisen. Bei den Deutschen Meisterschaften 1960 in Berlin gewann er mit der Staffel des TSV 1860 München, zu der auch Eduard Feneberg, Martin Reichert und Hans Oesterlein gehörten, die Bronzemedaille über 4 × 100 Meter. Nachdem er in der Folge nicht mehr zurück zu alten Leistungen gefunden hatte, widmete er sich dem Journalismus. 1961 begann er seine Tätigkeit in der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung.[1] Er berichtete dabei vorrangig über Leichtathletik. Im gleichen Jahr verpasste er mit der Staffel bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf als Vierter nur knapp eine weitere nationale Medaille.[2] Zwanzig Jahre später 1981 wurde er Ressortleiter.[1] Dieses Amt hatte er bis 2002 inne als ihm Ludger Schulze nachfolgte. Unter ihm lernten bekannte und mit Preisen ausgezeichnete Journalisten wie Axel Hacke und Holger Gertz.[1]

Er veröffentlichte zudem Bücher über die Leichtathletik bzw. war an deren Entstehen beteiligt. Er war verheiratet mit der 2021 verstorbenen ehemaligen Speerwerferin Erika Strößenreuther.[3] Gernandt hat drei Enkelkinder, wobei die Zwillinge Paula und Quirin aktiv Hockey spielen und Quirin 2018 Bayrischer Meister wurde.[4] Gernandt ist Mitglied im Verein Sportler für Organspende.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Ludger Schulze: Vom Sprinter zum Langstreckenläufer. In: sueddeutsche.de. 16. Januar 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
  2. Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften: (1898–1972). 1. Auflage. Bartels und Wernitz, Berlin/ München/ Frankfurt (M.) 1973, ISBN 3-87039-956-2 (Ein Beitrag zur Geschichte der Leichtathletik).
  3. Erika Strößenreuther. In: sports-reference.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2020; abgerufen am 19. Juli 2019 (englisch).
  4. Michael Gernandt: Opa wird es richten. In: sport-quergedacht.de. 2. November 2018, abgerufen am 20. Juli 2019.
  5. Michael Gernandt. In: Sportler für Organspende. Abgerufen am 20. Juli 2019.