Michael Kazmierczak

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Michael Kazmierczak (* 18. September 1898 in Sokołowo, Provinz Posen; † 20. November 1933 in Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD) und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bauarbeiter Kazmierczak war seit seiner Jugend gewerkschaftlich organisiert und schloss sich im März 1919 der KPD an. Er war später Mitglied der KPD-Bezirksleitung Westsachsen und der Gauleitung des RFB. In der Weimarer Republik war er drei Jahre aus politischen Gründen in Haft. Von 1930 bis 1932 war er Stadtverordneter in Leipzig, seit 1930 auch Unterbezirkssekretär der KPD in Riesa. Im Herbst 1932 delegierte das ZK der KPD Kazmierczak zum Studium an die Internationale Lenin-Schule nach Moskau. Trotz der Unterdrückung und Verfolgung der Arbeiterbewegung durch die Nationalsozialisten kehrte er im Juli 1933 nach Deutschland zurück, um die Leitung des Reichskurierdienstes der KPD zu übernehmen. Am 18. November 1933 wurde Kazmierczak verhaftet und zwei Tage später ermordet.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seit August 1945 trägt im Leipziger Stadtteil Gohlis eine Straße seinen Namen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luise Kraushaar (Hrsg.): Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz, Berlin 1970, S. 504f.
  • Hans-Joachim Fieber et al. (Hrsg.): Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band 4 [K]. Trafo-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89626-354-4, S. 45.
  • Kaczmierczak, Michael. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Kazmierczak, Michael, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 358

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]