Michael Oberneyer

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Michael Gerhard Oberneyer (* 1962 in Mölln) ist ein Brigadegeneral der Bundeswehr und stellvertretender Amtschef und Leiter Kommandobereich Streitkräfteamt in Bonn.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und erste Verwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberneyer trat am 1. Juli 1983 in Albersdorf als Soldat auf Zeit in die Bundeswehr ein und wurde als Offizieranwärter der ABC-Abwehrtruppe ausgebildet. Von 1984 bis 1987 studierte er an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg Pädagogik und wurde 1989 in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten übernommen. Von 1996 bis 1998 wurde Oberneyer an der Führungsakademie der Bundeswehr, ebenfalls in Hamburg, zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet.

Dienst als Stabsoffizier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Oktober 1998 bis März 2000 war Oberneyer als Stabsoffizier für Militärisches Nachrichtenwesen (G 2) im IV. Korps in Schwielowsee bei Potsdam eingesetzt. Es folgte eine Tätigkeit als Referent im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Berlin im Bereich Militärpolitik und bilaterale Beziehungen bis September 2002. Infolge übernahm Oberneyer am 18. September 2002 als Bataillonskommandeur von Oberstleutnant Andreas Bednarzyk die Führung über das ABC-Abwehrbataillon 7 in der General-Weber-Kaserne Höxter und wurde zugleich Standortältester.[1] Er führte den Einsatz eines Kontingentes seines Bataillons in Kuwait im Rahmen der Operation Enduring Freedom. Dort bildete es das ABC-Abwehrbataillon Kuwait. Am 10. September 2004 übergab er das Höxteraner Bataillon an Oberstleutnant Roelof Billmann[2] und wurde Adjutant des Inspekteurs des Heeres. Infolge wurde Oberneyer ab August 2006 Leiter des Verbindungskommandos beim U.S. Army Combined Arms Center in Fort Leavenworth (Kansas) in den Vereinigten Staaten. Es folgte im Januar 2010 eine Verwendung als Referatsleiter für Militärpolitische Aspekte von Operationen im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin, bevor Oberneyer von September 2012 bis Juli 2013 das Royal College of Defence Studies in London besuchte.[3]

Dienst als General[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von August 2013 bis Januar 2017 war Oberneyer als Brigadegeneral Stellvertretender Deutscher Militärischer Vertreter und Chef des Stabes bei der NATO und der Europäischen Union in Brüssel, bevor er diesen Dienstposten an Brigadegeneral Wolfgang Wien übergab. Oberneyer selbst wurde ab Januar 2017 Nachfolger von Brigadegeneral Reinhard Kuhn, der in Ruhestand ging, Deutscher Militärischer Vertreter beim Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE) der NATO in Mons (Belgien).[4] Auf diesem Dienstposten folgte ihm zum 1. Juni 2019 Brigadegeneral Udo Schnittker.

Am 28. Juni 2019 übernahm Oberneyer die Dienstgeschäfte des Director NATO Advisory and Liaison Team (NALT) bei KFOR von Brigadegeneral Uwe Alexander Becker.[5] Auf diesem Dienstposten folgte ihm Frank Best nach.[6] Zum 1. September 2020 wurde Oberneyer Nachfolger von Brigadegeneral Ralf Raddatz als Verteidigungsattaché im Militärattachéstab der Deutschen Botschaft in London. Im September 2023 wurde er stellvertretender Amtschef und Leiter Kommandobereich Streitkräfteamt in Bonn.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Oberneyer: Karriere in Flecktarn: Wie Kommandeur Michael Oberneyer bei der Bundeswehr aufstieg. In: Neue Westfälische. Hiergeblieben, 5. Januar 2004, abgerufen am 1. Mai 2020.
  2. Michael Oberneyer: Neuer Kommandeur für die Weber-Kaserne: Roelof Billmann löst Michael Oberneyer ab. In: Neue Westfälische. Hiergeblieben, 10. August 2004, abgerufen am 1. Mai 2020.
  3. Michael Oberneyer: Persönliches Profil. In: LinkedIn. Abgerufen am 1. Mai 2020.
  4. Personalveränderungen bei der Bundeswehr und bei der Industrie. In: Hardthöhenkurier. Nr. 1, 2017, S. 76.
  5. Michael Oberneyer: Aktuelle Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr (Unterrichtung der Öffentlichkeit 27/19). (PDF) In: BMVg. Augen geradeaus!, abgerufen am 1. Mai 2020.
  6. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – April 2020 (Ergänzung). In: Bundeswehr. 28. April 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2020; abgerufen am 1. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundeswehr.de
  7. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen. In: bundeswehr.de. September 2023, abgerufen am 13. November 2023.