Michael Rhodes (Snookerspieler)

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Michael Rhodes
Geburtstag 23. Dezember 1977 (46 Jahre)
Nationalität England England
Profi 1996/97, 1998/99, 2003/04
Preisgeld 23.250 £[1]
Höchstes Break 120 (WM 2004, Q)[1]
Century Breaks 8[1]
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz 106 (Saisonende 2003/04)[2]
Beste Ergebnisse
Ranglistenturniere 7× Runde der letzten 96
Andere Profiturniere 4× Runde der letzten 32
Amateurturniere Englischer Meister 2015

Michael Rhodes (* 23. Dezember 1977) ist ein ehemaliger englischer Snookerspieler, der zwischen 1996 und 2004 mit Unterbrechungen für insgesamt drei Saisons Profispieler war. Zusätzlich gewann er 2015 die English Amateur Championship. Ferner spielte er auch einige Jahre Poolbillard.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1994 erreichte Rhodes das Endspiel der English Amateur Championship, verlor aber im Endspiel des wichtigsten Amateurturnieres Englands mit 5:8 gegen Matthew Davies.[3] Anschließend durfte er an der Amateurweltmeisterschaft teilnehmen, wo er bis ins Achtelfinale kam.[4] Ein Jahr später wurde er zu einem Event der WPBSA Minor Tour eingeladen, wo ihm ein Sieg über Profispieler Jason Prince gelang.[5] Dadurch beflügelt wagte Rhodes 1996 selbst den Eintritt in die Profitour, die zu diesem Zeitpunkt keine sportlichen Qualifikationsbeschränkungen hatte. Trotz recht vieler Siege erreichte der Engländer in der folgenden Spielzeit nie die Hauptrunde eines Profiturnieres.[6] Dadurch platzierte er sich nur auf Rang 263 der Weltrangliste. Da zeitgleich eine Modusänderung eintrat, verlor Rhodes seine Spielberechtigung.[2]

In der nächsten Spielzeit durfte Rhodes dafür auf der (zweitklassigen) UK Tour spielen, wo er recht mittelmäßige Ergebnisse erzielte.[7] Nichtsdestotrotz kehrte er in der nächsten Saison formal auf die erstklassige Profitour zurück, spielte aber keine einzige Partie. Nach nur einer Saison verlor er deshalb die Spielberechtigung wieder.[2] In den folgenden Jahren nahm Rhodes sporadisch an der UK Tour bzw. deren Nachfolger-Tour, der Challenge Tour teil. Es dauerte bis zur Challenge Tour 2001/02, bis Rhodes wieder voll bei der Sache dabei war.[8] Aber erst in der Challenge Tour 2002/03 waren seine Resultate so gut,[9] dass er auf die Profitour zurückkehren konnte. Auch wenn er in der Saison 2003/04 kein einziges Auftaktspiel verlor, misslang es ihm erneut, die Hauptrunde eines wichtigen Turnieres zu erreichen.[10] Am Saisonende auf Rang 106 geführt, verlor er seinen Profistatus erneut nach nur einer Spielzeit.[2] Bis 2009 spielte er noch unregelmäßig auf der Challenge Tour sowie auf der Pontin’s International Open Series, eine Rückkehr auf die Profitour blieb ihm aber verwehrt.[11] Nach einer Teilnahme an der für Amateure offenen, professionellen Gdynia Open 2015 probierte er noch einmal sein Glück und nahm 2016 an der Q School teil, was aber ebenfalls erfolglos blieb.[12]

Währenddessen entwickelte sich Rhodes zu einem regelmäßigen Teilnehmer englischer Amateurturniere, nahm aber auch an internationalen Meisterschaften teil. So zog er 2007 in die Runde der letzten 32 der Europameisterschaft und ins Achtelfinale der Amateurweltmeisterschaft ein. 2013 verpasste er bei der English Amateur Championship nur knapp einen neuerlichen Finaleinzug, der ihm schließlich zwei Jahre später doch noch gelang. 21 Jahre nach seinem ersten, verlorenen Endspiel kürte sich Rhodes gegen Billy Joe Castle zum englischen Meister. Anschließend erreichte er bei der Europameisterschaft 2016 das Achtelfinale.[13] 2006 war er zudem Teil des englischen Teams, die den IBSF World Team Cup gewannen.[14] Mindestens drei Mal gewann er ferner die CIU Individual Snooker Championship.[15][16] Daneben betätigte er sich auch im Poolbillard,[17] wo er zwischen 2012 und 2015 auf der britischen GB9 Tour im 9-Ball spielte. Dort konnte er auch einige Turniere gewinnen.[18] Bis 2017 nahm er noch regelmäßig an nennenswerten Amateurturnieren im Snooker teil, danach beendete er seine Karriere.[13]

Rhodes kommt aus dem Raum Durham,[19][16] je nach konkreter Angabe aus dem Dorf Tudhoe,[20] aus Coxhoe,[21] oder aber aus der Kleinstadt Ferryhill.[17] In Durham besitzt Rhodes’ Vater einen eigenen Snookerclub. Rhodes selbst arbeitete hauptberuflich bei TNT Express, hilft aber auch im Snookerclub seines Vaters aus.[16]

Erfolge (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgang Jahr Turnier Finalgegner Ergebnis
Amateurturniere (Snooker)
Sieger 1994 English Amateur Championship – North EnglandEngland Scoot Cooney 5:2
Zweiter 1994 English Amateur Championship EnglandEngland Matthew Davies 5:8
Sieger 2003 Challenge Tour 2002/03 – Event 3 EnglandEngland Luke Simmonds 6:5
Zweiter 2013 English Amateur Championship – North EnglandEngland Stuart Carrington 2:8
Sieger 2015 English Amateur Championship – North EnglandEngland Paul Davison 8:7
Sieger 2015 English Amateur Championship EnglandEngland Billy Joe Castle 10:6
Poolbillardturniere
Zweiter 2012 GB9 2012 Midlands Classic Challenge Cup EnglandEngland Craig Waddingham 4:9
Sieger 2013 GB9 2013 Northern Masters Challenge Cup EnglandEngland Arfan Dad unbekannt
Sieger 2015 GB9 2015 Midlands Classic Pro Cup Malta Tony Drago unbekannt
Sieger 2015 GB9 2015 Northern Masters Main Event EnglandEngland Craig Osborne 11:5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ron Florax: Career Total Statistics For Michael Rhodes - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  2. a b c d Ron Florax: Ranking History For Michael Rhodes. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  3. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 1993-1994 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  4. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 1994-1995 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  5. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 1994-1995 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  6. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 1996-1997 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  7. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 1997-1998 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  8. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 1999-2000 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2000-2001 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2001-2002 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  9. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2002-2003 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  10. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2003-2004 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  11. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2004-2005 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2005-2006 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2008-2009 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  12. Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2015-2016 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2016-2017 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  13. a b Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2005-2006 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2007-2008 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2008-2009 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2009-2010 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2010-2011 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2011-2012 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2012-2013 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2014-2015 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2015-2016 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Ron Florax: Michael Rhodes - Season 2016-2017 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  14. David Hendon: What’s been happening. Snooker Scene, 30. August 2006, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  15. List of Champions. (PDF) Working Men's Club and Institute Union, 2012, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  16. a b c Snooker: Local Snooker. The Northern Echo, 10. September 2015, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  17. a b Michael Day: The Rhodes To Glory For Michael. The Cue View, 13. Juni 2015, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  18. Michael Rhodes – Tournament Results 2012. AZBilliards.com, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Michael Rhodes – Tournament Results 2013. AZBilliards.com, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Michael Rhodes – Tournament Results 2014. AZBilliards.com, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
    Michael Rhodes – Tournament Results 2015. AZBilliards.com, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  19. Snooker: More shocks in pro-am. TeessideLive, 26. Juli 2003, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  20. Snooker ace Jimmy claims great win. Bexhill-on-Sea Observer, 25. Januar 2007, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).
  21. Janie Watkins: Euro Player Profile: Michael Rhodes (England). Global Snooker Centre, 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2008; abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).