Mike Al Becker

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Mike Al Becker (* 29. Juli 1961; † 28. August 2021[1], gebürtig Michael Becker) war ein deutscher Musiker.

Als 13-Jähriger begann er seinen musikalischen Werdegang mit der Gitarre. Infolge eines Auffahrunfalls brach sich Becker 1987 unverschuldet das Genick in Höhe des Wirbels C5. Seitdem war er vom Hals abwärts querschnittgelähmt.

1992 erlernte Becker das Mundharmonikaspiel. Er formierte eine fünfköpfige Band und verarbeitete seine Erfahrungen als Rollstuhlfahrer in diversen Texten. So entstand 1996 seine erste CD mit dem Titel Rollimann. Zunächst nur als kleines Projekt geplant, lieferte er eine CD mit neun Stücken, die er alle selbst getextet hatte. Auch ein Video-Clip wurde gedreht.

1997 formierte er seine Band neu, diesmal unter dem Namen Mike Al Becker & Die Simulanten. Musikalische Unterstützung erhielt er durch den ehemaligen Extrabreit-Gitarristen Uli Ruhwedel und den ehemaligen Extrabreit-Drummer Michael Gaßmann. Unter dem Titel Junge, halt die Füße still wurde eine neue CD aufgenommen.[2] Im Jahr 2000 erhielt die Gruppe die Möglichkeit, für den Fußballverein FC Schalke 04 eine Vereinshymne zu kreieren. Der Titel des Stückes war Für immer und wurde offiziell an Rudi Assauer und die Schalker Mannschaft überreicht. Im vollbesetzten Park-Stadion, welches 70.000 Leute fasste, lief der Titel an jedem zweiten Samstag.

Später setzte Becker einen neuen Gitarristen ein. Die Gruppe erhielt die Möglichkeit, zur Eröffnung eines barrierefreien Hotels in Berlin Rheinsberg zu spielen, unter anderem vor Manfred Stolpe und Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck. Zwischenzeitlich war Mike Al mit seiner Band des Öfteren in Behinderten-Fachzeitschriften zu sehen.[3]

2008 brachte er eine neue CD mit dem Titel „Irgendwas ist immer“ heraus.[4] 2012 erschien eine Doku des Dortmunder Filmemachers Thomas Berger über ihn mit dem Titel "Mike Al Becker - Portrait eines Rock `n Roller`s".[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mike Al Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heiko Mühlbauer: RN+ Schicksal mit Humor begegnet: „Rollimann“ Mike Al Becker ist tot. In: RuhrNachrichten. 29. August 2021, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  2. http://www.tag-der-begegnung.lvr.de/derkulturpark/mike_al_becker.htm@1@2Vorlage:Toter Link/www.tag-der-begegnung.lvr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Mike Al Becker Band, Band (Rock) aus Schwerte. In: Backstage PRO. Abgerufen am 1. Oktober 2021.
  4. "Ich will Behinderten Mut machen" (Memento vom 10. Juni 2016 im Internet Archive) WAZ 30. Januar 2008
  5. (unbekannter Titel). (YouTube) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Dezember 2016; abgerufen am 1. Oktober 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.youtube.com