Militärkrankenhaus Königin Astrid

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Das Militärkrankenhaus Königin Astrid (MHKA; französisch Hôpital militaire Reine Astrid; niederländisch Militair Hospitaal Koningin Astrid) ist das 1974 gegründete Krankenhaus der belgischen Streitkräfte. Es befindet sich an der Rue Bruyn/Bruynstraat im Viertel Königin Astrid in Neder-Over-Heembeek (Region Brüssel-Hauptstadt) im Nordwesten nahe dem Autobahnring.

Das Militärkrankenhaus Königin Astrid ist ein großes und geräumiges Krankenhaus, das speziell für militärische Katastrophen und Notlagen ausgelegt ist. Sehr breite Gänge bieten Platz für viele Verwundete und Tragen. Die Untersuchungs- und Behandlungsräume sind ebenfalls groß. Im Alltag ist die Einrichtung ein normales Krankenhaus.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1991 war das MHKA das erste belgische Krankenhaus mit einer Mehrplatz-Druckkammer für hyperbare Oxygenierung. Seit November 1996 befindet sich ein Antidotzentrum im MHKA.[2] Am 17. Juni 2009 wurde ein neues Brandwundenzentrum eröffnet. Es gehört mit einer Fläche von ca. 10.000 m² zu den größten und modernsten Brandwundenzentren in Europa.[3]

Bei den Terroranschlägen in Brüssel am 22. März 2016 diente die große Eingangshalle als Erstversorgungsplatz für die Schwerverletzten, die am Flughafen Brüssel-Zaventem geborgen wurden, im Militärkrankenhaus erstversorgt und von dort auf die umliegenden Krankenhäuser weiterverlegt oder vor Ort im Brandverletztenzentrum behandelt wurden.

Kernfunktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das MHKA hat drei Kernfunktionen:

  • Die Unterstützung belgischer Militäroperationen durch spezialisiertes Personal und medizinischer Ausrüstung.
  • Die medizinische Bewertung der Tauglichkeit der Mitarbeiter der Verteidigungskräfte.
  • Das Anbieten von Hilfe für die Zivilbevölkerung.

Im MHKA ist auch das belgische Radiologiemuseum untergebracht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Derde lustrum Belgisch Museum voor Radiologie. In: www.radiologen.nl. Nederlandse Vereniging voor Radiologie (NVvR), 23. April 2005, archiviert vom Original am 13. Februar 2009; abgerufen am 27. März 2023 (niederländisch).
  2. Het Antigifcentrum: historiek in ’t kort (Memento vom 30. August 2007 im Internet Archive)
  3. Nieuw brandwondencentrum voor het militair ziekenhuis. auf pieterdecrem.be, abgerufen am 25. Februar 2016 (niederländisch).

Koordinaten: 50° 54′ 25″ N, 4° 23′ 30″ O