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Minen in der Schlacht bei Messines

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Pool of Peace“ (übersetzt: Friedensteich), verursacht durch die Spanbroekmolen-Mine. Der Sprengkrater hatte einen Durchmesser von 76 Metern und war 12 Meter tief.

Die Minen in der Schlacht bei Messines waren ausgedehnte unterirdische Stollen, die während des Ersten Weltkrieges im Vorfeld der Schlacht bei Messines (7. Juni bis 14. Juni 1917) von britischen Truppen in der Nähe von Mesen in Belgien unter den deutschen Stellungen an der Westfront im Wytschaete-Bogen bei Ypern angelegt wurden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel eines vergleichbaren Stollens.
Tote deutsche Soldaten in den Resten eines Schützengrabens nach einer Minensprengung bei Mesen

Für den Bau der Minenschächte wurden Sappeure und Mineure beziehungsweise Bergleute aus allen Teilen des British Empire eingesetzt, im Fall der Minen bei Messines stammten sie besonders aus England und Wales, Kanada und Australien. Die gegnerischen Stellungen wurden so weit wie möglich untergraben, die Stollen anschließend mit mehreren Tonnen Ammonal-Sprengstoff gefüllt und unter strengster Geheimhaltung zum Teil über mehrere Monate einsatzbereit gehalten. Die Länge der Tunnel unter dem Schlachtfeld bei Mesen betrug an die 8.000 m; dies schloss auch die heftig umkämpfte Höhe 60 mit ein.

Eine der Minen (La Petite Douve Farm) wurde nach Entdeckung durch deutsche Truppen aufgegeben und nicht gesprengt, eine weitere (Peckham 2) nach einem Tunneleinsturz ebenfalls aufgegeben. Beide sind wahrscheinlich, neben den Minen Birdcage 1, 2 und 4, bis heute scharf geladen und unter Umständen noch zündfähig.[1] Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass die Stollen inzwischen komplett geflutet sind. Die erst genannte Mine mit ihren 25 Tonnen Sprengstoff gilt als die größte noch nicht geborgene Sprengladung der Welt.[2] Birdcage 3 wurde während des Ersten Weltkrieges ebenfalls nicht gesprengt, blieb aber ebenfalls scharf geladen und explodierte 1955 bei einem Gewitter. Bei der Explosion kam eine Kuh ums Leben. Die Position von drei weiteren nicht gesprengten und scharf geladenen Minen (Birdcage 1, 2 und 4) ist nicht mehr genau bekannt.

Zum Auftakt der Schlacht bei Messines am 7. Juni 1917 um 3:10 Uhr früh wurden die meisten der von den alliierten Truppen angelegten Stollenminen zur Explosion gebracht, wobei die Zündung nach einer unregelmäßigen Abfolge erfolgte. Es „stiegen neunzehn gigantische Rosen mit glutroten Blättern oder … riesige Pilze … langsam und majestätisch aus der Erde auf und zersprangen dann unter gewaltigem Dröhnen, wobei sie farbenprächtige Flammensäulen, mit Erde und Splittern vermischt, hoch in den Himmel jagten“. So erinnerte sich ein Überlebender an die Detonation von mehr als 400 Tonnen Sprengstoff.[3] Die Sprengungen erzeugten 19 riesige Sprengkrater und richteten an den deutschen Stellungen entlang des Frontabschnittes enorme Verwüstungen an. Schwer getroffen waren Teile der 204. württembergischen Infanterie-Division, der 2. und 35. preußischen Infanterie-Division sowie der bayerischen 4. Infanterie-Division. Die in der Ablösung begriffene 3. bayerische Division und sächsische 40. Infanterie-Division erlitten schwerste Verluste; bis zu 10.000 Soldaten kamen dabei ums Leben. Die deutsche Verteidigung des Frontabschnittes brach zusammen, die erste Linie wurde komplett überrannt. Zwischen 08:00 Uhr und 09:00 Uhr nahmen die britischen Truppen Wijtschate und Mesen ein, erst in der Sehnenstellung konnten sie aufgehalten werden.[4][5]

Der Stabschef der 2. Britischen Armee, General Sir Charles Harington, schrieb am Vorabend der Schlacht bei Messines: „Ich weiß nicht, ob wir morgen die Geschichte ändern werden, aber auf jeden Fall werden wir die Landschaft ändern.“ Die Explosion der Minen war das lauteste bis dahin von Menschen erzeugte Geräusch und konnte angeblich bis Dublin und von Premierminister David Lloyd George in der Londoner Downing Street No. 10 gehört werden;[6] sie gilt als eine der größten nichtnuklearen Explosionen aller Zeiten.

Liste der Minen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Bezeichnung Lage der Spreng-
kammer
Spreng-
ladung[7]
Tunnel-
länge[7]
Tiefe[7] Bau-
beginn
Bau-
ende[7]
Verbleib Kommentar
1 Hill 60 50° 49′ 26″ N, 2° 55′ 44″ O 53.500 lbs 354 m 30 m 22. August 1915 1. August 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Auch als Hill 60 A bezeichnet; gemeinsamer Tunnel mit Caterpillar. Der hier ab Sommer 1915 als Berlin Tunnel angelegte Zugangsstollen mit zwei Sprengkammern (Hill 60 A und Hill 60 B) gehörte zu den ersten alliierten Minen bei Ypern. Die ursprünglich für den Kampf um Höhe 60 geplanten Minen wurde schließlich in die Planungen für die Schlacht bei Messines einbezogen. Im August 1916 wurde der Berlin Tunnel durch Wassereinbruch beschädigt, ab November 1916 wieder in Stand gesetzt. Die Instandhaltung wurde durch deutsche Gegenstollen erheblich erschwert.[8]
2 Caterpillar 50° 49′ 20″ N, 2° 55′ 43″ O 70.000 lbs 427 m 33 m 22. August 1915 18. Oktober 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Auch als Hill 60 B bezeichnet; die Anlage bestand aus einem gemeinsamen Zugangsstollen (Berlin Tunnel) mit zwei Sprengkammern (Hill 60 A und Hill 60 B). Zur Geschichte der Minen unter Höhe 60 siehe die Ausführungen oben.[8]
3 St Eloi 50° 48′ 32″ N, 2° 53′ 39″ O 95.600 lbs 408 m 42 m 16. August 1915 11. Juni 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Größte Einzelexplosion in der Schlacht bei Messines, bei der auch ein Doppel-Explosionskrater von 1916[9] zerstört wurde. Die Instandhaltung der fertigen 95.600 lbs-Mine war durch deutsche Gegenstollen erheblich erschwert worden.[10] Lage heute neben weiterem Doppel-Explosionskrater von 1916.[11]
4 Hollandscheschur Farm 1 50° 47′ 50″ N, 2° 52′ 10″ O 34.200 lbs 251 m 20 m 18. Dezember 1915 20. Juni 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage rund um die ehemalige deutsche Günther-Stellung, unweit der Bayernwald-Stellung zwischen Wijtschate und Voormezele. Die Anlage bestand aus drei Sprengkammern (Hollandscheschur Farm 1, 2, 3) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen.[10] Die Instandhaltung wurde durch deutsche Gegenstollen erheblich erschwert.[10]
Luftbild 2.
5 Hollandscheschur Farm 2 50° 47′ 49″ N, 2° 52′ 4″ O 14.900 lbs 137 m 18 m 18. Dezember 1915 11. Juli 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage rund um die ehemalige deutsche Günther-Stellung, unweit der Bayernwald-Stellung zwischen Wijtschate und Voormezele. Die Anlage bestand aus drei Sprengkammern (Hollandscheschur Farm 1, 2, 3) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen.[10] Die Instandhaltung wurde durch deutsche Gegenstollen erheblich erschwert.[10]
Luftbild 2.
6 Hollandscheschur Farm 3 50° 47′ 53″ N, 2° 52′ 5″ O 17.500 lbs 244 m 18 m 18. Dezember 1915 20. August 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage rund um die ehemalige deutsche Günther-Stellung, unweit der Bayernwald-Stellung zwischen Wijtschate und Voormezele. Die Anlage bestand aus drei Sprengkammern (Hollandscheschur Farm 1, 2, 3) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen.[10] Die Instandhaltung wurde durch deutsche Gegenstollen erheblich erschwert.[10]
Luftbild 2.
7 Petit Bois 1 50° 47′ 19″ N, 2° 51′ 55″ O 30.000 lbs 616 m 19 m 16. Dezember 1915 30. Juli 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage westlich von Wijtschate. Die Anlage bestand aus zwei Sprengkammern (Petit Bois 1, 2) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen.[10] Mine durch deutschen Gegenstollen erheblich beschädigt, vor der Zündung in der Schlacht bei Messines aber rechtzeitig wiederhergestellt.[10]
Luftbild des Doppel-Explosionskraters
8 Petit Bois 2 50° 47′ 22″ N, 2° 51′ 56″ O 30.000 lbs 631 m 23 m 16. Dezember 1915 15. August 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage westlich von Wijtschate. Die Anlage bestand aus zwei Sprengkammern (Petit Bois 1, 2) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen.[10] Mine durch deutschen Gegenstollen erheblich beschädigt, vor der Zündung in der Schlacht bei Messines aber rechtzeitig wiederhergestellt.[10]
Luftbild des Doppel-Explosionskraters
9 Maedelstede Farm 50° 46′ 58″ N, 2° 51′ 57″ O 94.000 lbs 518 m 33 m 3. September 1916 2. Juni 1917 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage westlich von Wijtschate. Die Anlage war ursprünglich als Stollen mit zwei Sprengkammern (Wytschaete Wood, Maedelstede Farm) geplant, für den Abtransport des Aushubs wurde eine eigene Gleisanlage gebaut. Aus Zeitgründen wurde die Wytschaete Wood-Mine nicht realisiert, die Maedelstede Farm-Mine jedoch rechtzeitig fertiggestellt.[12][11]
Luftbild des Explosionskraters
10 Peckham 1 50° 46′ 47″ N, 2° 51′ 50″ O 87.000 lbs 349 m 23 m 20. Dezember 1915 19. Juni 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Die fertige Anlage bestand aus zwei Sprengkammern (Peckham 1, 2) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen, wovon Peckham 1 in der Schlacht bei Messines gezündet wurde.[12] König Georg V. besuchte den Explosionskrater im Juli 1917.[13] Er gilt heute als größter erhaltener Krater der Messines-Minen.
Abbildung des Explosionskraters
11 Peckham 2 50° 46′ 52″ N, 2° 51′ 56″ O
(vermutet)
20.000 lbs 122 m 23 m 20. Dezember 1915 Dezember 1916 nach Tunneleinbruch aufgegeben und nicht gezündet Lage unter einem Bauernhaus.[14][11] Die fertige Anlage bestand aus zwei Sprengkammern ( Peckham 1, 2) mit einem gemeinsamen Zugangsstollen, wovon Peckham 2 nach einem Tunneleinbruch aufgegeben und nicht gezündet wurde.[12]
12 Spanbroekmolen 50° 46′ 33″ N, 2° 51′ 42″ O 91.000 lbs 521 m 29 m 1. Januar 1916 26. Juni 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Diese Mine befand sich an einem der höchstgelegenen Punkte der Hügelkette um Messines. Sie wurde im Februar 1917 durch deutsche Truppen entdeckt, später zurückgewonnen und in der Schlacht bei Messines eingesetzt.[13] Später auch „Lone Tree Crater“ genannt;[11] 1929 von der Stiftung Toc H in Poperinge angekauft, heute Gedenkstätte „Pool of Peace“.[13][15]
Abbildung des Explosionskraters
13 Kruisstraat 1 50° 46′ 15″ N, 2° 51′ 53″ O 30.000 lbs 492 m 19 m 2. Januar 1916 5. Juli 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Gemeinsamer Tunnel mit Kruisstraat 4, zusammen gezündet.[16][11] Bauvorbereitungen für eine Doppelmine ab Dezember 1915. Die erste Sprengladung von 30.000 lbs wurde am Ende eines 492 m langen Tunnels platziert, die zweite (Kruisstraat 2) rund 50 Meter rechts daneben. Eine dritte Ladung (Kruisstraat 3) wurde zwei Monate später angebracht, eine vierte Ladung (Kruisstraat 4) im Jahr 1917. Von den einst vier Explosionskratern sind heute noch zwei erhalten, die von der ersten und zweiten Sprengladung stammen dürften.[17][18]
Abbildungen des Doppel-Explosionskraters: Bild 1, Bild 2, Bild 3
14 Kruisstraat 2 50° 46′ 15″ N, 2° 51′ 53″ O 30.000 lbs 451 m 21 m 2. Januar 1916 23. August 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Bauvorbereitungen für eine Doppelmine ab Dezember 1915. Die zweite Sprengladung von 30.000 lbs wurde dabei rund 50 Meter rechts der ersten (Kruisstraat 1) positioniert. Eine dritte Ladung (Kruisstraat 3) wurde zwei Monate später angebracht, eine vierte Ladung (Kruisstraat 4) im Jahr 1917. Von den einst vier Explosionskratern sind heute noch zwei erhalten, die von der ersten und zweiten Sprengladung stammen dürften.[17][18]
Abbildungen des Doppel-Explosionskraters: Bild 1,Bild 2, Bild 3
15 Kruisstraat 3 50° 46′ 21″ N, 2° 52′ 2″ O 30.000 lbs 658 m 17 m 2. Januar 1916 23. August 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Zwei Monate nach den Ladungen der ursprünglichen Doppelmine Kruisstraat 1 und Kruisstraat 2 wurde eine dritte Sprengladung von ebenfalls 30.000 lbs angebracht, welche zudem den längsten Tunnel aller Minen bei Messines aufwies. Eine vierte Ladung wurde 1917 im Zuge von Reparaturen hinzugefügt (Kruisstraat 4). Von den einst vier Explosionskratern sind heute noch zwei erhalten, die von der ersten und zweiten Sprengladung stammen dürften.[17][18]
16 Kruisstraat 4 50° 46′ 16″ N, 2° 51′ 54″ O 19.500 lbs 492 m 19 m Februar 1917 5. Juli 1917 gesprengt am 7. Juni 1917 Gemeinsamer Tunnel mit Kruisstraat 1, zusammen gezündet.[16][11] Als der Stollen der ursprünglichen Doppelmine im Februar 1917 durch eine deutsche Gegenmine beschädigt wurde, fügte man im Zuge der Reparaturen eine vierte Ladung von 19.500 lbs hinzu. Von den einst vier Explosionskratern sind heute noch zwei erhalten, die von der ersten und zweiten Sprengladung stammen dürften.[17][18]
17 Ontario Farm 50° 45′ 50″ N, 2° 52′ 37″ O 60.000 lbs 392 m 34 m 28. Januar 1917 6. Juni 1917 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage westlich von Mesen. Bei der Explosion hinterließ diese Mine im weichen Lehmboden keinen Krater, sondern nur eine leichte Geländevertiefung.[13][11]
18 La Petite Douve Farm 50° 45′ 11″ N, 2° 51′ 55″ O 50.000 lbs 518 m 23 m 28. Januar 1916 fertiggestellt nach Entdeckung durch deutsche Truppen aufgegeben und nicht gezündet Lage unter der Scheune des heutigen Bauernhofs „La Basse Cour“; die Mine ist bis heute nicht entschärft.[14] Die in Bau befindliche Mine wurde am 24. August 1916 durch einen deutschen Gegenstollen entdeckt, geflutet und aufgegeben.[13][6][11]
19 Trench 127 Left 50° 44′ 55″ N, 2° 54′ 14″ O
(ungefähr)
36.000 lbs 302 m 25 m 28. Dezember 1915 20. April 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage östlich von St. Yvon/St. Yves, auch „Trench 127 North“ genannt. Der Explosionskrater wurde gegen Mitte des 20. Jh. mit Bauschutt verfüllt[19] und ist heute nicht mehr sichtbar. Er befand sich in einem Feld unweit des Khaki Chums Cross-Denkmals.[20]
20 Trench 127 Right 50° 44′ 51″ N, 2° 54′ 17″ O 50.000 lbs 405 m 26 m 28. Dezember 1915 9. Mai 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage östlich von St. Yvon/St. Yves, auch „Trench 127 South“ oder „Ash Crater“ genannt.[21] Er befindet sich in einem Feld unweit des Khaki Chums Cross-Denkmals,[20][11] ist aber inzwischen teilweise verfüllt.[22]
21 Trench 122 Left 50° 44′ 36″ N, 2° 54′ 45″ O 20.000 lbs 296 m 20 m Februar 1916 14. April 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage östlich von St. Yvon/St. Yves, auch „Factory Farm 1“ oder „Ultimo Crater“ genannt,[21][23] heute von einem Erdwall aus Trümmern und Bäumen umgeben.[20][11] Bauvorbereitungen für eine im Schützengrabensystem Trench 122 beginnende Doppelmine ab 15. Januar 1915. Nachdem die erste Sprengladung von 20.000 lbs im Mai 1916 einsatzbereit war, wurde eine zweite unter dem Bauernhof „Factory Farm“ angebracht.[22]
Abbildung des Explosionskraters
22 Trench 122 Right 50° 44′ 30″ N, 2° 54′ 47″ O 40.000 lbs 241 m 25 m Februar 1916 11. Juni 1916 gesprengt am 7. Juni 1917 Lage östlich von St. Yvon/St. Yves, auch „Factory Farm 2“ oder „Factory Farm Crater“ genannt[21][23][20][11] Bauvorbereitungen für eine im Schützengrabensystem Trench 122 beginnende Doppelmine ab 15. Januar 1915. Nachdem die erste Sprengladung einsatzbereit war, wurde eine zweite von 40.000 lbs am Ende einer 200 m langen Verzweigung unter dem Bauernhof „Factory Farm“ angebracht.[22]
Abbildungen des Explosionskraters: Bild 1, Bild 2.
23 Birdcage 1 50° 44′ 21″ N, 2° 54′ 27″ O
(ungefähr)
20.000 lbs 130 m 18 m Dezember 1915 7. März 1916 nicht gezündet[14] Auch als Trench 121 bezeichnet; hier waren fünf Minen geplant, von denen vier (Birdcage 1-4) gebaut wurden.[24] Lage östlich von Ploegsteert bei der ehemaligen deutschen, von den Briten so bezeichneten Birdcage-Stellung bei Le Pelerin am südlichen Ende des Bergrückens bei Ypern.[23] Nicht gezündet, weil die Mine zum Zeitpunkt des Angriffs bereits zu weit von der Frontlinie entfernt lag.[25][11] Die Position dieser Mine ist nur ungefähr bekannt.[21]
24 Birdcage 2 50° 44′ 20″ N, 2° 54′ 28″ O
(ungefähr)
32.000 lbs 236 m 18 m Dezember 1915 fertiggestellt nicht gezündet Auch als Trench 121 bezeichnet; hier waren fünf Minen geplant, von denen vier (Birdcage 1-4) gebaut wurden.[24] Lage östlich von Ploegsteert bei der ehemaligen deutschen, von den Briten so bezeichneten Birdcage-Stellung bei Le Pelerin am südlichen Ende des Bergrückens bei Ypern.[23] Nicht gezündet, weil die Mine zum Zeitpunkt des Angriffs bereits zu weit von der Frontlinie entfernt lag.[25][11] Die Position dieser Mine ist nur ungefähr bekannt.[21]
25 Birdcage 3 50° 44′ 20″ N, 2° 54′ 31″ O 26.000 lbs 261 m 20 m Dezember 1915 30. April 1916 nicht gezündet, am 17. Juni 1955 während eines Gewitters explodiert[13] Auch als Trench 121 bezeichnet; hier waren fünf Minen geplant, von denen vier (Birdcage 1-4) gebaut wurden.[24] Lage östlich von Ploegsteert bei der ehemaligen deutschen, von den Briten so bezeichneten Birdcage-Stellung bei Le Pelerin am südlichen Ende des Bergrückens bei Ypern.[23] Nicht gezündet, weil die Mine zum Zeitpunkt des Angriffs bereits zu weit von der Frontlinie entfernt lag.[25] Explodiert 1955 während eines Gewitters, dabei wurde eine Kuh getötet.[6][11] Der Sprengtrichter hatte einen Durchmesser von 40 Metern und wurde bald darauf wieder verfüllt, ist jedoch aus der Luft noch gut sichtbar. Er befand sich auf einer Weide östlich des Ploegsteerter Waldes neben dem Huttebergweg.
26 Birdcage 4 50° 44′ 20″ N, 2° 54′ 30″ O
(ungefähr)
34.000 lbs 239 m 18 m Dezember 1915 fertiggestellt nicht gezündet Auch als Trench 121 bezeichnet; hier waren fünf Minen geplant, von denen vier (Birdcage 1-4) gebaut wurden.[24] Lage östlich von Ploegsteert bei der ehemaligen deutschen, von den Briten so bezeichneten Birdcage-Stellung bei Le Pelerin am südlichen Ende des Bergrückens bei Ypern.[23] Nicht gezündet, weil die Mine zum Zeitpunkt des Angriffs bereits zu weit von der Frontlinie entfernt lag.[25][11] Die Position dieser Mine ist nur ungefähr bekannt.[21]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexander Turner: Messines 1917. The Zenith of Siege Warfare. (= Campaign Series. Vol. 225). Osprey Publishing, 2010, ISBN 978-1-84603-845-7 (englisch).
  • Tonie Holt, Valmai Holt: Major & Mrs. Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele. Pen & Sword Books Ltd., Barnsley 2014, ISBN 978-0-85052-551-9, S. 247–251 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neil Tweedie: Farmer who is sitting on a bomb. In: The Telegraph, 12. Januar 2004; abgerufen am 15. Februar 2015.
  2. arte.tv (Memento des Originals vom 12. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv
  3. Florian Stark, Die größte konventionelle Explosion traf die Bayern, in: Die Welt, 20. November 2014 (welt.de).
  4. James Edmonds (Hrsg.): History of the Great War, based on official documents. Band 4: Military Operations France and Belgium 1917. Teilband 2: 7 June – 10 November. Messines and Third Ypres (Passchendaele). Macmillan, London 1948. S. 55.
  5. Reichsarchiv Band 27, S. 18 ff.
  6. a b c Messines. firstworldwar.com; abgerufen am 16. Februar 2015.
  7. a b c d Turner, Messines 1917 (2010), S. 44.
  8. a b „Major & Mrs Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele“, S. 116–119 und 247–248.
  9. Abbildung der St. Eloi-Stellung am 1. April 1916 nach der Explosion von zwei Doppelminen (Fliegerphotographie). Die beiden Minen links wurden durch die Detonation der St. Eloi-Mine am 7. Juni 1917 zerstört.
  10. a b c d e f g h i j k „Major & Mrs Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele“, S. 248.
  11. a b c d e f g h i j k l m n o Photo gallery: Battle of Messines Ridge (Memento des Originals vom 24. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/clevelode-battletours.com clevelode-battletours.com; abgerufen am 16. Februar 2015.
  12. a b c „Major & Mrs Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele“, S. 249.
  13. a b c d e f Messines. ww1battlefields.co.uk; abgerufen am 16. Februar 2015.
  14. a b c Der britische Journalist Neil Tweedie schreibt darüber 2004: „The Battle of Messines was regarded as the most successful local operation of the war. But it left a legacy: six mines were not used. Four on the extreme southern flank were not required because the ridge fell so quickly, and another, a 20,000 lb mine codenamed Peckham, was abandoned before the attack due to a tunnel collapse. The sixth, and one of the biggest, was planted under a ruined farm called La Petite Douve. It was lost when the Germans mounted a counter-mining attack, and never used. After the war, La Petite Douve was rebuilt by its owners, the Mahieu family, and later renamed La Basse Cour. The mine is beneath a barn, next to the farmhouse.“ (Neil Tweedie: Farmer who is sitting on a bomb. In: The Telegraph, 12. Januar 2004; abgerufen am 15. Februar 2015)
  15. „Major & Mrs Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele“, S. 192–193.
  16. a b With the British Army in Flanders: A Tour of Ploegsteert Wood. Part 5 – The Kruisstraat Craters. thebignote.com; abgerufen am 16. Februar 2015.
  17. a b c d „Major & Mrs Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele“, S. 193–194.
  18. a b c d The Western Front Today - Kruisstraat Craters. firstworldwar.com abgerufen am 16. April 2015.
  19. ypres1917.fr.yuku.com
  20. a b c d With the British Army in Flanders: A Tour of Ploegsteert Wood. Part 12. thebignote.com; abgerufen am 16. Februar 2015.
  21. a b c d e f Peter Pedersen, ANZACS on the Western Front: The Australian War Memorial Battlefield Guide (books.google.at online)
  22. a b c „Major & Mrs Holt’s Battlefield Guide to the Ypres Salient & Passchendaele“, S. 251.
  23. a b c d e f With the British Army in Flanders: A Tour of Ploegsteert Wood. Part 11 – Le Gheer & the Birdcage. thebignote.com; abgerufen am 16. Februar 2015.
  24. a b c d Lageplan. (Memento des Originals vom 17. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/1914-1918.invisionzone.com invisionzone.com; abgerufen am 16. Februar 2015.
  25. a b c d Christoph Gunkel: Mineneinsatz im Ersten Weltkrieg. einestages, 21. Oktober 2014; abgerufen am 16. Februar 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mines in the Battle of Messines 1917 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien