Mino da Fiesole

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mino da Fiesole, eigentlich Mino di Giovanni Mini da Poppi (* 1430 oder 1431 in Poppi, Arezzo; † 11. Juli 1484 in Florenz), war ein in Fiesole, Florenz und Rom tätiger Bildhauer des 15. Jahrhunderts.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mino da Fiesole bekam seine erste künstlerische Ausbildung in Fiesole. Großen Einfluss übten sein Lehrer der Bildhauer Desiderio da Settignano und der Architekt und Bildhauer Antonio Rossellino in Florenz aus. Geschult wurde Mino an Werken der römischen Antike. Schon bald seinem Lehrer ebenbürtig führte er verschiedene Aufträge in Fiesole, Florenz und Rom aus, zwischen ca. 1459 und 1464 und zwischen ca. 1473 und 1480. Während dieser Aufenthalte in Rom arbeitete er eng mit dem Lombarden Andrea Bregno und dem Dalmatiner Giovanni Dalmata bei der Anfertigung von Grabmonumenten und Altartabernakeln zusammen.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter den Frühwerken Minos ragen der Altar und das Grabdenkmal des Bischofs Leonardo Salutati († 1466) in der Kathedrale von Fiesole heraus.

Seine Porträtbüsten waren für die Porträtkunst der Renaissance bahnbrechend und sind ein Beispiel für die naturalistischen Porträts des 15. Jahrhunderts.[1] Bedeutende Beispiele hierfür sind etwa die Büste von Niccolo Strozzi (1454), die sich in der Berliner Skulpturensammlung befindet, oder die Büste von Piero di Cosimo de’ Medici (1453), die Teil der Sammlung des Museo nazionale del Bargello ist.

  • Porträtbüste von Piero di Cosimo de’ Medici (1453)
  • Porträtbüste von Niccolò Strozzi (um 1454) in der Skulpturensammlung in Berlin
  • Porträtbüste von Alexandro di Luca (1456)
  • Porträtbüste des Grafen Rinaldo della Luna (1461)
  • Porträtbüste des Diotisalvi Neroni (1464)
  • Porträtbüste von Bischof Lionardo Salutati (vor 1466)
  • Altar und zwei Grabmonumente für Bernardo Giugni und den Markgrafen Hugo von Tuszien in der Badia, Florenz.
  • Marmor Ziborium mit Leuchterengeln auf dem Hochaltar des Doms von Volterra (signiert und 1471 datiert)

Wichtige Arbeiten in Rom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diverse Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diego Angeli: Mino da Fiesole. Alinari, Florenz, 1905.
  • Hildegard Lange: Mino da Fiesole. Ein Beitrag zur Geschichte der florentinischen und römischen Plastik des Quattrocento. Abel, Greifswald, 1928.
  • Gianni Carlo Sciolla: La scultura di Mino da Fiesole. Giappichelli, Turin 1970.
  • Shelley E. Zuraw: The Sculpture of Mino da Fiesole (1429‒1484). Diss. phil. New York University, 1993.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Brockhaus: Kunst. Künstler, Epochen, Sachbegriffe. 3., aktualisierte und überarbeitete Ausgabe. Seite 608

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mino da Fiesole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien