Minuskel 71

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Minuskel 60
Text Evangelien
Sprache griechisch
Datum 1160
Gefunden 1675, Philip Traheron
Lagerort Lambeth Palace
Größe 16,3 × 12,2 cm
Typ gemischt
Kategorie keine
Hand schön geschrieben

Minuskel 71 (in der Nummerierung nach Gregory-Aland), ε 253 (von Soden) ist eine griechische Minuskelhandschrift des Neuen Testaments auf 265 Pergamentblättern (16,3 × 12,2 cm). Das Manuskript ist durch sein Kolophon auf das Jahr 1160 datiert.[1] Die Handschrift ist vollständig.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kodex enthält den Text der vier Evangelien. Er wurde einspaltig mit je 20–26 Zeilen geschrieben[2] und enthält die Epistula ad Carpianum, Listen von κεφαλαια, κεφαλαια, τιτλοι, Ammonianische Abschnitte (Matthäus 356, Markus 234, Lukas 342, Johannes 219) und den Eusebischen Kanon. Lektionar-Markierungen wurden im 15. Jahrhundert hinzugefügt.[3][2]

Der griechische Text des Kodex gehörte zur Textfamilie 1424. Kurt Aland ordnete es in keine Kategorie ein.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kodex gehörte einmal einem Erzbischof von Ephesos. Es wurde im Jahr 1675 von Philip Traheron, einem englischen Priester in Smyrna, nach England gebracht.[2]

Im Jahr 1679 wurde der Kodex der Bibliothek des Lambeth Palace in London übergeben,[3] wo er sich heute noch befindet.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b K. Aland, M. Welte, B. Köster, K. Junack: Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neues Testaments, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1994, S. 50.
  2. a b c Gregory, Caspar René: Textkritik des Neuen Testaments. Band 1. Leipzig 1900, S. 145.
  3. a b Frederick Henry Ambrose Scrivener: A Plain Introduction to the Criticism of the New Testament. Band 1. London 1894, S. 203–204.
  4. Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-438-06011-6, S. 164, 324.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. H. A. Scrivener: Full and Exact Collation of About 20 Greek Manuscripts of the Holy Gospels. Cambridge and London 1852, XXXVI.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]