Miss Universe 1935

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Der Wettbewerb um die Miss Universe 1935 war der dritte und letzte, der weltweit, unter Beteiligung des Comité pour l’election de Miss Europe durchgeführt wurde. Das Comité war 1928 durch den französischen Journalisten Maurice de Waleffe (1874–1946) ins Leben gerufen worden und organisierte den Wettbewerb um die Miss Europe kontinuierlich bis 1938. Waleffe hatte zuvor schon den Wettbewerb um die Miss France begründet. Er und sein Komitee hatten mit den Gastgebern vereinbart, dass die Kandidatinnen der Miss Europe alle auch für die Miss Universe qualifiziert waren. (Vereinzelt traten jedoch andere Teilnehmerinnen aus dem jeweiligen Land an).

Die außereuropäischen Kandidatinnen waren in ihren Herkunftsländern nach unterschiedlichen Kriterien ausgewählt worden.

Louise Lyman aus den USA war nicht dort gewählt worden. Sie hatte als Miss Atlantique an der Miss Europe 1934 teilgenommen. Ihr Titel wurde erstmals 1929 unter den weiblichen Fahrgästen von Passagierschiffen der Compagnie Transatlantique vergeben. Federführend und namensgebend war deren Bordzeitung L‘Atlantique.[1]

Der Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Grand Palais der Weltausstellung, Ort der Schönheitskonkurrenz.

Die Veranstaltung fand am 29. September 1935 im Rahmen der Weltausstellung in Brüssel statt. Es gab 28 Kandidatinnen. (Auf einem Werbeplakat waren 30 angekündigt). Platzierungen der Teilnehmerinnen sind bis auf die Siegerin nicht bekannt geworden.

Die Teilnehmerinnen
Land Schreibweise in L’Illustration[2] Weitere, zeitgenössische, Schreibweisen Schreibweise in der Heimatsprache
Platzierungen
1. Agypten 1922 Ägypten Charlotte Wassef شارلوت واصف
Top 5[3]
Spanien Zweite Republik Spanien Antonia Arquez
Syrien 1932 Syrien Samia Baroody
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei Trude Böhm Trude Bohm Trude Böhm
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Louise Lyman Louise Lyman
Weitere Teilnehmerinnen
Dritte Französische Republik Algerien Adrienne Desbons
Argentinien Argentinien Anita de Zavalía
China Republik 1928 China Ming Chu
Danemark Dänemark Ellen Oerregaard Ellen Ørregaard
Ungarn 1918 „Donau“ („Danube“) Maria Nagy Nagy Mária
England England Muriel Oxford Muriel Oxford
Finnland Finnland Tertu Lytikainen Terttu Lyytikäinen
Dritte Französische Republik Frankreich Gisèle Préville Gisèle Préville
Franzosisch-Guayana 1848 Guayana Sonia Léveillé
Haiti 1807 Haiti Yolande Théard
Italien 1861 Königreich Italien Tosca Giusti
Jugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien Nina Ninkovitch Nina Ninković, Нина Нинковић
Laos Konigreich Laos Kham Luong
Mexiko 1918 Mexiko Eva Cardena
Niederlande Niederlande Leonora de Bruyn
Norwegen Norwegen Gerd Löwlie Gerd Lovlien, Gerd Lowlie
Osterreich Österreich Luisa Stangl
Rumänien Konigreich Rumänien Sophie Boteni
Russisches Kaiserreich 1914 Russland A Marianne Gorbatovsky Марианна Горбатовская
Schweiz Schweiz Nelly Ulrich
Russisches Kaiserreich 1914 Sibirien B Nadine Fomenko Nadezhda Fomenko Надежда Фоменко
Dritte Französische Republik Tunis (Tunesien) Aimée Neviani
Ungarn 1918 Ungarn Renée Gosztony
A 
Marianne Gorbatovsky war Exil-Russin in Paris; in der UdSSR gab es keine Misswahlen.
B 
„Miss Sibirien“ Nadezhda Fomenko war Zweitplatzierte der Miss-Russland-Wahl in Paris, also auch Exil-Russin.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Film vom Wettbewerb auf youtube (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le Petit journal vom 7. Juli 1929, S. 2, abgerufen bei Gallica am 7. Juni 2017.
  2. L’Illustration No. 4830 vom 28. September 1935, S. 116. (Einloggen unter http://revue.lillustration.com gebührenpflichtig).
  3. Le Petit Parisien, 1. Oktober 1932, S. 5, abgerufen bei Gallica am 5. Juli 2017