Mitchell U2

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Mitchell U2
Mitchel U2
Typ Ultraleichtflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Amateurbau
Erstflug 1979
Stückzahl ?
Mitchell U2 in Deutschland
Abnehmbare Außenflügel und Flügelstruktur

Die Mitchel U2 ist ein ultraleichtes Nurflügelflugzeug als Selbstbauflugzeug nach den US-amerikanischen Vorgaben für Ultraleichtflugzeuge FAR-103.[1]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Konstruktion aus dem Jahr 1979 stammt vom amerikanischen Nurflügel-Spezialisten Don Mitchell. Entscheidendes Konstruktionsziel war eine Leermasse unter 115 kg, um die US-amerikanischen Bestimmungen für die Zulassung als Ultraleicht-Flugzeug zu erfüllen.

Der Flügel hat bei allen Varianten immer eine sehr ähnliche Auslegung. Er verfügt ab dem Ruderansatz über eine leichte V-Form. Die Flügelrippen sind im rechten Winkel an den Holm geklebt. Am Knick, der parallel zu den Flügelrippen verläuft, ist somit ein Schränkungssprung eingebaut. Der Außenflügel ist mit drei Bolzen befestigt. Werden der vordere und der untere Bolzen gelöst, kann nach dem entfernen der Seitenruder der Außenflügel nach innen gefaltet werden, um die Unterbringung zu erleichtern. Als Flügelprofil findet ein modifiziertes Wortmann FX05-191 Verwendung. Die Steuerung erfolgt über als Junkers-Doppelflügel ausgebildete Elevons und vollständig drehbare Winglets. Die Auslegung erinnert stark an die russische ZAGI BP-1 von 1934.

Der Rumpf besteht aus einer Pilotenkabine und einem dahinter an einem Stahlrohrträger angebrachten Motor mit Druckschraube. Das Dreibeinfahrwerk ist nicht einziehbar, das Bugrad ist lenkbar. Die U2 ist als Tiefdecker ausgelegt. Der Deutsche Wolfgang Uhl baute im Jahr 2001 die abgebildete, stark modifizierte Version der U2, die über einen seglerähnlichen Rumpf und über ein einziehbares Dreibein-Fahrwerk verfügt.

Zeichnung Mitchel U2

Der Tiefdecker U2 wurde aus dem Hochdecker mit der Bezeichnung B10 mit NACA 23015-Profil abgeleitet. Die B10 erfreut sich bei amerikanischen und europäischen Amateurbauern einiger Beliebtheit und ist als Laufstartgleiter oder Ultralight, mit offener oder geschlossener Kabine, als Bausatz oder Plansatz erhältlich.

Mitchell B10 als Laufstartsegler

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Spannweite: 10 m
  • Flügelfläche: 12,6 m²
  • Leermasse: <115 kg
  • max. Startmasse: 250 kg
  • Motor: Zenoah G25 (Zweitakter) mit 16 kW
  • Steigleistung: 2,0 m/s
  • Höchstgeschwindigkeit: ~110 km/h
  • Überziehgeschwindigkeit: 42 km/h; 23 kn

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitchel B10 als Motorflugzeug
  • Rudolf Storck u. a.: Flying Wings. Die historische Entwicklung der Schwanzlosen- und Nurflügelflugzeuge der Welt. Bernard und Graefe, Bonn 2003, ISBN 3-7637-6242-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Regeln für Ultraleichtgeräte sind in Abschnitt 103 (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive) der Federal Aviation Regulations niedergelegt.