Mittellegihütte

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Mittellegihütte
Hütte von Süden mit Biwakschachtel rechts
Hütte von Süden mit Biwakschachtel rechts

Hütte von Süden mit Biwakschachtel rechts

Lage Mittellegigrat; Bern, Schweiz
Gebirgsgruppe Berner Alpen, Westalpen
Regionen UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
Geographische Lage: 644759 / 159290Koordinaten: 46° 35′ 0,2″ N, 8° 1′ 21,4″ O; CH1903: 644759 / 159290
Höhenlage 3355 m ü. M. (Direkt auf dem Grat)
Mittellegihütte (Berner Alpen)
Mittellegihütte (Berner Alpen)
Besitzer Bergführerverein Grindelwald
Erbaut 1924; Umbau: 1986; Neubau: 2001
Bautyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Juli/August
Beherbergung 42 (mit Biwak)dep1
Winterraum 12 Lager
Weblink mittellegi.ch
Hüttenverzeichnis SAC
p6

Die Mittellegihütte ist eine 3355 m ü. M. hoch gelegene Berghütte auf dem schmalen Nordost- beziehungsweise Mittellegigrat des Eigers, der zu beiden Seiten steil abfällt.

Seit 1995 wird die Mittellegihütte bewartet.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mittellegihütte wurde 1924 mit Hilfe einer Spende über 10'000 Schweizer Franken des Grat-Erstbegehers Maki Yūkō gebaut. Die gesamten Baukosten betrugen 16'000 Schweizer Franken.

Die Erstbesteiger des Mittellegigrats am 10. September 1921 (von links): Samuel Brawand, Yuko Maki, Fritz Steuri, Fritz Amatter

Nach der Erbauung musste die Hütte erstmals 1986 renoviert werden. Sie bekam dabei neue Schindeln für das Dach und die Wände. Der ursprüngliche Zustand blieb jedoch unverändert. Da die vorhandenen 16 Plätze in der Hütte oft nicht ausreichten, wurde im selben Jahr etwas weiter östlich eine Biwakschachtel als Stahlrohrkonstruktion gebaut, die Platz für zwölf weitere Personen bietet und auch als Winterraum dient.

2001 wurde die alte Mittellegihütte durch einen Neubau ersetzt. Die neue Hütte hat eine Kapazität von 30 Schlafplätzen, einen Aufenthaltsraum und ein Zimmer für die bewirtende Person.

Die alte Hütte wurde an einem Stück per Hubschrauber entfernt. Sie diente zuerst als Museumsobjekt bei der Station Eigergletscher der Jungfraubahn. 2011 wurde sie erneut versetzt und ist seither Teil des 2011 neu angelegten Erlebniswanderwegs Eiger Walk. Die Hütte steht als kleines Ausstellungsgebäude, in dem Bergsteigerausrüstung aus verschiedenen Epochen gezeigt wird, zwischen den Stationen Eigergletscher und Fallboden bei der Loucherflue.[1]

Alpinismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick über den Mittellegigrat zum Gipfel

Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit der Jungfraubahn zur Station Eismeer und von dort über den Kallifirn, Dauer: 2,5 Stunden, Kletterei: III
  • Mit der Luftseilbahn Grindelwald–Pfingstegg über Stieregg und bei Punkt 2'489 auf den Kallifirn, Kletterei: III

Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eiger (3967 m ü. M.), Schwierigkeit: S (Schwierig), III, Dauer: 4–5 Stunden

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marco Bomio: Schwalbennest – Von der Eigerhöhle zur Eiger-Ostegghütte. In: Daniel Anker (Hrsg.): Eiger – Die vertikale Arena. 4. überarb. Auflage. AS Verlag, Zürich 2008 (S. 82ff)
  • Marco Bomio: Aus dem Berg auf die Hütte. In: Alpin. Nr. 8, 2009, ISSN 0177-3542, S. 32–35.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mittellegihütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Bergsteiger-Wanderweg. In: Jungfrau Zeitung. 24. Juni 2011, abgerufen am 25. Mai 2012.