Mizuta Kenzan

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Mizuta Kenzan (japanisch 水田 硯山; geboren 14. Dezember 1902 in Osaka; gestorben 7. September 1988 in Kyōto) war ein japanischer Maler der Nihonga-Richtung. Er war der jüngere Bruder des Nihonga-Malers Mizuta Chikuho.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mizuta Kenzan erlernte ab 1917 in der Malschule seines Bruders Malerei im Stil der Nanga. Daneben studierte er chinesische Klassiker unter Fujisawa Nangaku (藤沢 南岳; 1842–1920). 1918 zog er nach Kyoto. 1921 konnte er zum ersten Mal ein Bild auf der 1. Ausstellung des „Nihon Nanga-in“ (日本南画院) zeigen, und zwar „Kumo kyorai“ (雲去来) – „Wolken kommen und gehen“. 1922 zeigte er „Sanzon gyōmu“ (山村暁霧) – „Morgennebel über dem Bergdorf“ und wurde als Mitglied des „Nihon Nanga-in“ aufgenommen.

1923 machte Mizuta eine Chinareise, von der er Skizzen aus verschiedenen Gegenden mitbrachte, die er für „Kōyōsankan“ (紅葉山館) – etwa „Haus auf dem Herbstlaubberg“ und „Kankōtosen“ (寒江渡舟) – „Fähre nach Hanjiang“ verwendete, der auf den Ausstellungen der „Nihon Nanga-in“ zeigte. Er stellte auch auf der „Teiten“[A 1] aus:

  • 1923 auf der 4. „Aki nidai“ (秋二題) – „Herbst, zwei Themen“,
  • 1924 auf der 5. „“ (一路湿翠) – „Ein Weg – nasses Grün“ und „Harue Akirashio“ (春江暁潮) – „Morgenflut bei Harue“,
  • 1925 auf der 6. „Unsan“ (雲散) – „Nebelauflösung“ und „Suihi“ (水肥) – „Jauche“,
  • 1927 auf der 8. „Asa“ (朝) – „Am Morgen“, ein Werk, das wieder eine Auszeichnung erhielt,
  • 1928 auf der 9. „Yūkoku“ (幽谷) – „Entlegenes Tal“.

Danach konnte Mizuta juryfrei ausstellen und war weiterhin mit Beiträgen aktiv, auch auf der nachfolgenden Ausstellungsreihe „Shin-Bunten“[A 2] und den Ausstellungen des „Nihon Nanga-in“. 1931 war er auf der „Ausstellung japanische Malerei“ in Berlin zu sehen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mizuta eingeladen, auf der „Nitten“[A 3] auszustellen. 1958 beteiligte er sich an der Gründung der „Seiseisha“ (菁々社), 1960 wirkte er an der Wiederbelebung des „Nihon Nanga-in“ mit. 1961 wurde er mit dem „Preis des Kultusministers“ (文部大臣賞, Mombudaijin-shō) für sein Bild „Aki“ (秋) – „Herbst“ ausgezeichnet. Ab etwa 1970 verschlechterte sich seine Sehfähigkeit, so dass er sich vom Malen zurückzog.

Das Nationalmuseum für moderne Kunst Tokio besitzt das Werk „Sōgake Agatabaku“ (層崖懸瀑) – etwa „Mehrschichtiger Klippenwasserfall“ aus dem Jahr 1942.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Teiten (帝展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (帝国美術展覧会 Teikoku bijutsu-in tenrankai) zwischen 1919 und 1935.
  2. Shin-Bunten (新文展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (新文部省美術展覧会 Shin-Mombushō bijutsu-in tenrankai) zwischen 1936 und 1945.
  3. „Nitten“ (日展) ist die Abkürzung für die jährliche, nicht mehr staatliche Kunstausstellung (日本美術展覧会 Nihon bijutsu tenrankai) seit 1946.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]