Mnich

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Mnich
Wappen von ????
Mnich (Tschechien)
Mnich (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Kraj Vysočina
Bezirk: Pelhřimov
Fläche: 1971[1] ha
Geographische Lage: 49° 18′ N, 14° 59′ OKoordinaten: 49° 17′ 45″ N, 14° 58′ 55″ O
Höhe: 553 m n.m.
Einwohner: 412 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 394 70–394 93
Kfz-Kennzeichen: J
Verkehr
Straße: Kamenice nad LipouSoběslav
ČernoviceJindřichův Hradec
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 5
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Čekal (Stand: 2018)
Adresse: Mnich 145
394 92 Mnich
Gemeindenummer: 548391
Website: www.mnich.cz

Mnich (deutsch: München)[3] ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 17 Kilometer nördlich von Jindřichův Hradec und gehört zum Okres Pelhřimov.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mnich befindet sich im Süden der Böhmisch-Mährischen Höhe am Direnský potok. Nordöstlich des Ortsteils Chválkov verläuft die Schmalspurbahnstrecke Jindřichův Hradec–Obrataň.

Nachbarorte sind Vlkosovice, Chválkov und Rutov im Norden, Dvořiště und Mirotín im Nordosten, Betlém und Bohdalín im Osten, Novy Mnich und Hladov im Südosten, Rosička im Süden, Světce im Südwesten, Drunče und Annovice im Westen sowie Bořetín im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mnich im Jahre 1352 als Besitz des Pelhřimov von Mnich. Sieben Jahre später übernahm Purkart von Mnich das Patronat über die Kirche, die seit 1371 als Pfarrkirche fungierte. An der Stelle des heutigen Dorfes befand sich ursprünglich eine von Schanzen und Wassergräben umgebene wehrhafte Burg. Das Geschlecht von Mnich erlosch nach 1415.

1552 erwarben die Herren von Talmberg Mnich. 1583 brannte das Dorf nieder, auch die Kirche wurde zerstört. Im Jahre 1588 war der Wiederaufbau des Ortes abgeschlossen.

1650 wurde die verarmte Pfarre aufgelöst und an Deštná angeschlossen. 1750 wurde auf Antrag des Besitzers von Mnich, Franz de Paula Freiherr von Gudenus, das Kirchspiel Mnich wieder eingerichtet und 1759 die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. 1779 erfolgte ein Umbau der Kirche, bei der anstelle des hölzernen Glockenturmes ein fester Kirchturm errichtet wurde. 1780 bestand der Ort aus 45 Häusern. Ab 1787 li gen von Mnich Kirchenbücher vor.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften entstand 1848 aus den Herrschaften Rothlhota, Kamenitz und Neuötting die k.k. Bezirkshauptmannschaft Kamenitz, zu der Mnich fortan gehörte. 1906 wurde die Schmalspurbahn von Obrataň nach Jindřichův Hradec eingeweiht. Seit 1971 wird die Pfarrei von Deštná aus verwaltet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Mnich besteht aus den Ortsteilen Chválkov (Chwalkow), Dvořiště, Mirotín (Mirotin), Mnich und Rutov (Rutow).[4] Grundsiedlungseinheiten sind Betlém (Betlem), Chválkov, Dvořiště, Mirotín, Mnich, Nový Mnich (Neu Mnich) und Rutov.[5]

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Chválkov u Kamenice nad Lipou, Mirotín und Mnich.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche Johannes des Täufers, seit 1359 nachweisbar
  • Pfarrhaus, vor 1371 errichtet
  • Statue des Hl. Johannes von Nepomuk auf dem Markt
  • Denkmal der Slawischen Brüder, nördlich des Ortes

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.uir.cz/obec/548391/Mnich
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Antonín Profous: Místní jména v Čechách : Jejich vznik, původ, význam a změny. Bd. I.-IV., Prag
  4. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/548391/Obec-Mnich
  5. http://www.uir.cz/zsj-obec/548391/Obec-Mnich
  6. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/548391/Obec-Mnich