Mohrenkönigin

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Mohrenkönigin
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe rot
Verwendung
Herkunft Franken
Institut Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Abstammung

alte Rebsorte, wiederentdeckt

Liste von Rebsorten

Mohrenkönigin bezeichnet eine alte, rote Rebsorte, die von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau im Quartier der Deutschen Genbank Reben für die Zukunft erhalten wird (als Genpool sowie für Züchtungen).[1][2] Versuchsweise wird aus ihr Rotwein hergestellt.[3] Auch im Erhaltungsprojekt Südpfalzweinberg bei Weingarten wird die Rebsorte Mohrenkönigin vor dem Aussterben bewahrt.[4]

Ampelographische Sortenmerkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trauben sind mittel bis groß, die Beeren groß, rund und purpurfarben. Die Mohrenkönigin ist gegen Beerenbotrytis relativ widerstandsfähig, liefert einen mittleren bis hohen Ertrag und reift mit dem Spätburgunder.[5]

Farbe und Geschmack des Weins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wein ist hell in der Farbe, das heißt hellrot, straff, süffig und duftig (rote Johannisbeeren, roter Paprika). Er besitzt eine gute Säure, könnte für einen dunklen Rosé gehalten werden und erinnert an Trollinger.[5][6]

Synonym und Namensähnlichkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rebsorte Mohrenkönigin wird auch Schaaftraube genannt.[7]

Sie sollte nicht mit der Rebsorte Bondola, die das Synonym Mohrenkönig hat, verwechselt werden, da Bondola autochthon in der Schweiz ist.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.lwg.bayern.de/weinbau/rebe_weinberg/077502/index.php
  2. Stephanie Lahrtz: Vergessene Rebsorten - Auf Schatzsuche im Weinberg. Neue Zürcher Zeitung, 7. Oktober 2014, abgerufen am 12. August 2016.
  3. https://chezmatze.wordpress.com/2015/04/06/von-hartblau-mohrenkonigin-co-weine-aus-historischen-rebsorten/
  4. Rolf Sperber: Mohrenkönigin wiederbelebt. Mannheimer Morgen, 25. April 2013, abgerufen am 12. August 2016.
  5. a b Josef Engelhart: Alte fränkische Landsorten - Schätze einer Region. (PDF) Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Veitshöchheim, August 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2016; abgerufen am 12. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwg.bayern.de
  6. Rudolf Knoll: Historische Rebsorten im Fokus: Von Gänsfüßer, Urban, Adelfränkisch und Hartblau. YOO Press, 19. Januar 2015, abgerufen am 13. August 2016.
  7. Andreas Jung: Rebsorten. Südpfalzweinberg, abgerufen am 14. August 2016.
  8. Bondola. Wein Plus, abgerufen am 12. August 2016.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Engelhart: Alte fränkische Landsorten in Rebe & Wein August 2013