Monteliscai

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Monteliscai
Panorama von Monteliscai
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Siena (SI)
Gemeinde Siena
Koordinaten 43° 21′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 43° 20′ 49″ N, 11° 21′ 43″ O
Höhe 290 m s.l.m.
Einwohner 60 (2011)
Telefonvorwahl 0577 CAP 53100

Monteliscai ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) der Stadt Siena in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt ca. 3,5 Kilometer nordöstlich der Stadtmauern von Siena an der Gemeindegrenze zu Castelnuovo Berardenga auf 290 m s.l.m. Im Jahr 2001 hatte er ca. 67 Einwohner.[1] 2011 waren es ca. 60.[2] Der Ort liegt auf einer Anhöhe zwischen den Flüssen Bolgione und Bozzone, der ca. 500 m nördlich fließt und die Gemeindegrenze zu Castelnuovo Berardenga (Ortsteil Ponte a Bozzone) darstellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wurde der Ort 1089, als die Kirche von Monteliscai (auch Monte Liscari[3]) dokumentiert wurde.[4] 1119 wird Monteliscai als Burg erwähnt.[5] 1229 wurde diese von Florenz eingenommen und zerstört.[3] Nach dem Wiederaufbau gehörte Monteliscai ab 1318 zu den Besitztümern der Familie Salimbeni, die 1418 Siena und ihre Besitztümer verlassen mussten.[6] Im Jahr 1479 wurde der Ort bei einem weiteren Angriff der Florentiner beschädigt. Ab 1777 gehörte Monteliscai zu der Verwaltungsgliederung Masse del Terzo di San Martino, ab 1869 zu Masse di Siena. Nach der Eingemeindung der Masse nach Siena 1904 wurde Monteliscai Ortsteil von Siena.[7]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg von Monteliscai
Die Kirche Santi Pietro e Paolo
  • Castello di Monteliscai, ehemalige Burg und Hauptort, heute als Wohnraum benutzt.
  • Santi Pietro e Paolo, erstmals 1089 erwähnte Kirche, die damals den Kamaldulensern der Badia di San Pietro a Ruoti (heute Gemeindegebiet von Bucine) unterstand. 1734 wurde die Kirche restauriert, in den 1970er Jahren wurde das Dach erneuert.[8]
  • Villa Il Serraglio, Villa der Familie del Taja.[3]
  • San Giorgio a Lapi, Kirche, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Frauenkloster der Kamaldulenserinnen entstand[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Monteliscai liegt an der Provinzalstraße Via Chiantigiana SP 408, die von Siena nach Gaiole in Chianti und weiter nach Montevarchi führt. Der nächstgelegene Anschluss an den Fernverkehr ist die Anschlussstelle Siena Nord am Raccordo autostradale 3. Diese liegt ca. 4 km westlich, muss aber über Siena angefahren werden (ca. 8 km Gesamtstrecke).
  • Die nächstgelegene Haltestelle des Schienenverkehrs liegt in Siena, ca. 4 km entfernt. Sie liegt an der Bahnlinie Siena-Empoli-Chiusi/Grosseto.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Emanuele Repetti: MONTE LISCARI, o MONTELISCAI in Val d’Arbia. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monteliscai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Offizielle Webseite des ISTAT (Memento des Originals vom 2. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Siena, abgerufen am 6. April 2018 (italienisch)
  2. italia.indettaglio.it zu Monteliscai, abgerufen am 6. April (italienisch)
  3. a b c Emanuele Repetti: MONTE LISCARI, o MONTELISCAI in Val d’Arbia.
  4. Il Tirreno (Memento des Originals vom 7. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/necrologie.iltirreno.gelocal.it zur Kirche Chiesa dei Santi Pietro e Paolo a Monteliscai, abgerufen am 6. April 2018 (italienisch)
  5. Riccardo Francovich, Maria Ginatempo: Castelli, storia e archeologia del potere nella Toscana medievale. Volume I. All’insegna del Giglio, Florenz 2000, ISBN 88-7814-167-4, S. 214–216 (Auszüge bei google books, abgerufen am 6. April 2018)
  6. Alessandra Carniani: I Salimbeni. Quasi una signoria. Protagon Editori, Siena 1995, ISBN 88-8024-090-0, S. 177 und 279
  7. Il Postalista, abgerufen am 6. April 2018
  8. Chiese Italiane: Chiesa dei Santi Pietro e Paolo a Monteliscai <Siena>, Ufficio Nazionale per i beni culturali ecclesiastici e l’edilizia di culto e Servizio Informatico della Conferenza Episcopale Italiana, abgerufen am 6. April 2018 (italienisch)
  9. Emanuele Repetti: LAPI (S. GIORGIO A) nella Val d’Arbia. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Abgerufen am 6. April 2018, (PDF, italienisch)