Mouse on Mars

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Mouse on Mars

Mouse on Mars live (2001)
Allgemeine Informationen
Herkunft Düsseldorf, Deutschland
Genre(s) Ambient, IDM, Experimental
Gründung 1993
Website mouseonmars.com
Gründungsmitglieder
Jan Stephan Werner
Andi Toma

Mouse on Mars ist ein 1993 gegründetes deutsches Duo der elektronischen Musik aus Düsseldorf und Köln.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mouse on Mars besteht aus Jan Stephan Werner aus Köln und Andi Toma (ehemals Jean Park) aus Düsseldorf. Das Duo wird des Öfteren von dem Schlagzeuger und Sänger Dodo Nkishi unterstützt. Ihre Musik lässt sich den Genres IDM und Ambient zuordnen, ist jedoch ausgeprägt experimentell und weist Einflüsse aus Techno, Glitch, Breakbeat, Post- und Krautrock auf.[1][2]

Um ihre Veröffentlichungen zu erleichtern, gründeten Toma und Werner 1997 mit dem Kölner Autor, Musiker und Labelbetreiber Frank Dommert das Independent-Label sonig.

Auf sonig erscheinen auch Nebenprojekte wie Microstoria. Seit 1999 widmet sich das Label einem internationalen Programm von Musikern. Mouse on Mars wurden u. a. auch vom Independent-Label Thrill Jockey vertreten.

Das Album Niun Niggung stieg im Jahr 1999 in Deutschland bis auf Platz 76 der Album-Charts vor.

2007 veröffentlichten Mouse on Mars mit Mark E. Smith von The Fall das Album Tromatic Reflexxions unter dem Bandnamen Von Südenfed. In einem Interview kündigten sie für die Jahre 2009 und 2010 weitere Alben als Von Südenfed an, die aber nie erschienen.[3]

Zu Weihnachten 2009 wurde ein neues Album von Mouse on Mars angekündigt;[4] letztlich erschien aber erst Anfang 2012 das neue Album Parastrophics.[5]

In den Jahren 2005, 2008 und 2009 traten Mouse on Mars auf Veranstaltungen des Goethe-Instituts auf.[6][7][8] Von 22. Oktober bis 13. November 2010 spielten Mouse on Mars im Auftrag des Goethe-Instituts auf Konzerten in Neuseeland, Australien, Singapur, China und Vietnam.[9]

Ab April 2022 bespielte das Duo mit der Soundinstallation Spatial Jitter den Kunstbau des Lenbachhauses in München.[10] Hierfür wurde der gesamte Kunstbau mit verschiedenen Lautsprechern, wie zum Beispiel einem rotierenden Hornlautsprecher, ausgestattet.[11] Zeitgleich zur Ausstellung veröffentlichten sie die LP Spatial Jitter.[12]

Das Duo arbeitete zudem mit Louis Chude-Sokei zusammen.[13] Die Partnerschaft mit der iranischen Musikerin Hani Mojtahedi führte zur Veröffentlichung eines gemeinsamen Albums, das auch eine Hommage an Mojtahedis Großvater, einen Sufi-Meister, darstellt.[14]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994: Vulvaland (Too Pure)
  • 1995: Iaora Tahiti (Too Pure)
  • 1997: Autoditacker (Too Pure)
  • 1997: Instrumentals (sonig)
  • 1998: Glam (sonig)
  • 1999: Niun Niggung (sonig)
  • 2001: Idiology (sonig)
  • 2004: Radical Connector (sonig)
  • 2005: live04 (sonig)
  • 2006: Varcharz (Ipecac Recordings)
  • 2007: Tromatic Reflexxions (zusammen mit Mark E. Smith als Von Südenfed) (Domino)
  • 2012: Parastrophics (Monkeytown Records)
  • 2012: WOW (Monkeytown Records)
  • 2014: 21 AGAIN (Monkeytown Records)
  • 2018: Dimensional People (Thrill Jockey)
  • 2021: AAI (Thrill Jockey)
  • 2022: Spatial Jitter

Singles und EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994: Frosch (Too Pure)
  • 1995: Bib (Too Pure)
  • 1995: Saturday Night Worldcup Fieber (Too Pure)
  • 1997: Cache Coeur Naïf (Too Pure)
  • 1997: Twift (Our Choice)
  • 1999: Distroia (Domino Recording Company Ltd)
  • 2001: Agit Itter It It (Tokuma Japan Communications)
  • 2001: Actionist Respoke (Thrill Jockey)
  • 2001: Live (sonig)
  • 2014: Spezmodia (Monkeytown)
  • 2016: Lichter (Infinite Greyscale)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mouse on Mars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Krautrock-Töne ohne Unterleib: Mouse On Mars auf welt.de (abgerufen am 10. September 2017)
  2. Parastrophics Review auf pitchfork.com (abgerufen am 10. September 2017)
  3. Jonathan Frank: Mouse On Mars Interview Pt. 2. nuflicks.de, 2. Februar 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 13. Februar 2013 (Auf der "Transmediale" 2008 in Berlin).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nuflicks.de
  4. News. mouseonmars.com, 24. Dezember 2009, archiviert vom Original am 7. Januar 2012; abgerufen am 13. Februar 2013.
  5. Mouse on Mars: Parastrophics. mouseonmars.com, 24. Februar 2012, archiviert vom Original am 11. April 2013; abgerufen am 23. Dezember 2020.
  6. Deutsche Klänge - "Soundz from Germany" in Tokyo und Osaka. Goethe-Institut, 3. Mai 2005, abgerufen am 13. Februar 2013.
  7. Musikverschickung. Goethe-Institut, Mai 2008, abgerufen am 13. Februar 2013.
  8. „Goethe“ musikalisch. Goethe-Institut, Januar 2009, abgerufen am 13. Februar 2013.
  9. Elektronische Musik aus Deutschland. Goethe-Institut, archiviert vom Original am 2. August 2012; abgerufen am 13. Februar 2013.
  10. Bayerischer Rundfunk: "Mouse on Mars" im Münchner Lenbachhaus: Klanginstallation "Spatial Jitter" | BR-Klassik. 10. April 2022, abgerufen am 8. Mai 2022.
  11. Spatial Jitters - Das Duo Mouse on Mars bespielt den Kunstbau des Lenbachhauses. Abgerufen am 8. Mai 2022.
  12. Mouse on Mars. Abgerufen am 8. Mai 2022.
  13. Louis Chude-Sokei: African American & Black Diaspora Studies. In: bu.edu. Abgerufen am 11. März 2024 (englisch).
  14. Stefan Franzen: Die kurdische Sängerin Hani Mojtahedi : Mythen in neuem Gewand. In: qantara.de. 27. Februar 2024, abgerufen am 26. März 2024.
  15. stef: Czukay-Preis für Mouse on Mars. In: Kölner Stadt-Anzeiger. Köln 23. Juni 2020, S. 24.