Murad Bayraktar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Murad Bayraktar (* 23. August 1974 in Witten) ist ein deutsch-türkischer Journalist, Redakteur und Rundfunkmoderator.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Kindheit verbrachte Murad Bayraktar in Deutschland und ging in Witten auf die Grundschule. Er lebte danach zunächst in Istanbul.

Nach einem Studium an der Universität Istanbul (Diplom-Abschluss in Anglistik) folgte ein Magisterstudium in Bochum (Politik und Soziologie). Im Alter von 23 Jahren wurde er nach der Teilnahme an dem Örsan-Öymen-Reportage-Wettbewerb der türkischen Redaktion des WDR als Hospitant zum Kölner Sender geladen.

Zwischen 1997 und 2004 arbeitete Bayraktar als freier Autor und Moderator im Fernseh- und Hörfunkprogramm des WDR. Dort moderierte er unter anderem täglich die Radio-Sendung Köln Radyosu und das deutsch-türkische Sonntagsmagazin Café Alaturka. Während seiner Zeit als freier Journalist arbeitete er auch für andere ARD-Anstalten, insbesondere die Deutsche Welle und als stellvertretender Chefredakteur des deutschsprachigen Magazins Türkis. Als Onlineredakteur war Bayraktar bis 2004 Chefredakteur der Internetseite cafeterra.de, die durch das Kultusministerium von Nordrhein-Westfalen und die Robert Bosch Stiftung gefördert wurde. Für TRT-INT moderierte er die 13-teilige Fernsehserie Madem Ki Oradasınız (2005), die sich mit türkischer Jugendkultur in Europa beschäftigte. Bereits während seiner Studienzeit hatte er für einen Istanbuler Radiosender moderiert und redaktionell gearbeitet.

Bayraktar wurde 2003 Redakteur beim WDR bei Funkhaus Europa (heute Cosmo). Er war während seiner Zeit als Redakteur kurzzeitig auch für andere Redaktionen des WDR tätig, u. a. für die Hörspiele im Radio oder die ARD-Sendung Monitor. Er leitete ab November 2009 die türkische Redaktion des WDR. Im April 2013 wechselte er als NRW-CvD/Referent zum WDR nach Düsseldorf. Im April 2017 wurde er stellvertretender Leiter des WDR Landesstudios Düsseldorf.[1] Seit März 2019 leitet er die crossmedialen Landesstudios des WDR.[2]

Das American Council on Germany sprach Bayraktar 2005 das John J. McCloy Stipendium für Journalisten zu, das er in Washington DC, New York und Kalifornien absolvierte, um über Multikulturelle Medien in den USA zu recherchieren.

Neben verschiedenen Artikeln, die Bayraktar bisher publizierte, sind zwei Beiträge von ihm in Sammelbänden erschienen. In Was lebst Du? von Ayşegül Acevit und Birand Bingül schrieb er über Little Istanbul. Im Buch Zwischen den Welten und amtlichen Zuschreibungen, herausgegeben von Ludger Pries, lautet sein Beitrag Zwischen Migration und Integration: Amtliche Terminologie für Einwanderung und quantitative Implikationen der Einbürgerungen für die deutsche Statistik.

2008 führte er gemeinsam mit Uwe Schareck Hörspielregie bei der Produktion der türkischsprachigen Fassung von Deniz Başpınars Hörstück Misafir/Gast-Spiele, das den deutsch-türkischen Hörspielwettbewerb „Sind sie zu fremd, bist du zu deutsch“ des WDR gewonnen hatte.[3]

Bayraktar engagierte sich auch für gemeinnützige Vereine, u. a. für das Kulturforum TürkeiDeutschland, dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland sowie im Verein Neue Deutsche Medienmacher.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. WDR: Profil bei WDR.de. WDR, 12. November 2017, abgerufen am 12. November 2017.
  2. Murad Bayraktar. 1. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2020.
  3. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 23. Juni 2020.