Musik-Boutique

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Die Musik-Boutique war Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre mit einer Auflage von 500.000 Exemplaren die zweitgrößte deutsche Musikzeitschrift nach der Bravo. Die erste Ausgabe wurde 1968 herausgegeben. Das Heft erschien 10 Mal im Jahr.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vom Essener Kaiser-Verlag veröffentlichte Magazin war eine Kundenzeitschrift der Deutschen Grammophon. Ab 1972 finanzierte Polydor die kostenlos verteilte Zeitschrift. Hauptzielgruppe waren Jugendliche. Mit der Musik-Boutique hatte das Musikunternehmen eine eigene, von den Redaktionen der Zeitschriftenverlage unabhängige Werbeplattform für seine Interpreten und Produkte geschaffen, auf der es sich die Aufmerksamkeit der Leser nicht mit Artikeln über Stars konkurrierender Plattenlabels teilen musste. Die Kosten für die Produktion und den Vertrieb wurden als Werbeinvestition gesehen, zum Teil erfolgte eine Refinanzierung durch Anzeigen. Konzeption und Redaktion der Kundenzeitschrift oblag Günter Ehnert.

Etwa 400.000 Exemplare wurden an mehr als 3.400 Schallplatten-Händler verteilt, die sie in ihren Geschäften zum Mitnehmen auslegten. Rund 100.000 Exemplare gingen an Diskotheken, Tanzschulen, Fanklubs und Modegeschäfte.

Beworben wurde das Magazin unter anderem auf Rückseiten von Schallplatten, z. B. Daliah Lavi, Wer hat mein Lied so zerstört, Ma?[1]

Ausgaben (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegmund Helms (Hrsg.): Schlager in Deutschland. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1972, ISBN 3-765100-66-8.
  • Dagmar Droysen: Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung preussischer Kulturbesitz. Verlag Merseburger 1969, ISBN 3-87537-083-X.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Polydor, Schallplatten-Nr. 2001 136.