Myhija

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Myhija
Мигія
Wappen fehlt
Myhija (Ukraine)
Myhija (Ukraine)
Myhija
Basisdaten
Oblast: Oblast Mykolajiw
Rajon: Rajon Perwomajsk
Höhe: 71 m
Fläche: 10 km²
Einwohner: 2.099 (2001)
Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 55223
Vorwahl: +380 5161
Geographische Lage: 48° 2′ N, 30° 57′ OKoordinaten: 48° 2′ 23″ N, 30° 56′ 48″ O
KATOTTH: UA48080110010075639
KOATUU: 4825485101
Verwaltungsgliederung: 11 Dörfer, 2 Siedlungen
Adresse: вул. Первомайська буд. 50
55223 с. Мигія
Website: Webseite des Gemeinderates
Statistische Informationen
Myhija (Oblast Mykolajiw)
Myhija (Oblast Mykolajiw)
Myhija
i1

Myhija (ukrainisch Мигія; russisch Мигия Migija) ist ein Dorf am linken Ufer des Südlichen Bugs im Nordwesten der ukrainischen Oblast Mykolajiw mit etwa 2100 Einwohnern (2001).[1]

Das Umland des touristisch erschlossenen Dorfes wird, auf Grund seiner malerischen Landschaften und der Vielfalt an Flora und Fauna, die kleine Schweiz genannt und erinnert an die Ufer des Rheins und die großen Felsen der Krim und des Kaukasus.[2]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Rajon Perwomajsk auf einer Höhe von 71 m 6 km östlich vom Rajonzentrum Perwomajsk und etwa 150 km nordwestlich vom Oblastzentrum Mykolajiw. Durch das Dorf verläuft die Fernstraße M 24 (ehemalige R-06) von Blahowischtschenske nach Mykolajiw. Beim Dorf liegt die Bahnstation Orlyk (Орлик) an der Bahnstrecke Borschtschi–Charkiw.

Ehemalige Wassermühle im Ort

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Saporoger Kosaken gründete Dorf war später ein Lager der Hajdamaken und wurde 1765 eine russische Militär-Grenzbefestigung. 1859 besaß das Dorf 1025 Einwohner. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Wassermühle am Ufer des Bugs erbaut, die jährlich 2000 Pud Mehl produzierte.[3] Im Juni 1889 fiel nahe von Myhija ein später nach dem Dorf benannter Meteorit vom Himmel.[4]

Teil der Myhija-Stromschnellen des Südlichen Bugs

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Dorf befinden sich die zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach dem Dorf benannten Myhija-Stromschnellen (Мигійські пороги) am Südlichen Bug[5], das Naturdenkmal Radon-See (Радоновое озеро), ein gefluteter Granitsteinbruch mit einer Tiefe von mehr als 40 m der von unterirdischen Radonquellen gespeist wird[6], sowie der Nationalpark Buskyj Hard (Національний природний парк «Бузький Гард»).

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. August 2018 wurde das Dorf zum Zentrum der neugegründeten Landgemeinde Myhija (Мигіївська сільська громада/Myhijiwska silska hromada). Zu diesem zählten auch noch die 8 Dörfer Bohoslowka, Hajiwske, Heniwka, Kuriptschyne, Lwiw, Romanowa Balka, Sofijiwka und Sokoliwka sowie die Ansiedlungen Bandurka und Iwaniwka[7], bis dahin bildete es zusammen mit den Dörfern Hajiwske und Kuriptschyne die gleichnamige Landratsgemeinde Myhija (Мигіївська сільська рада/Myhijiwska silska rada) im Osten des Rajons Perwomajsk.

Am 12. Juni 2020 kamen noch die 2 Dörfer Lyssa Hora und Nowopawliwka zum Gemeindegebiet[8].

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Myhija Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch
Bandurka Бандурка Бандурка
Bohoslowka Богословка Богословка (Bogoslowka)
Hajiwske Гаївське Гаевское (Gajewskoje)
Heniwka Генівка Геновка (Genowka)
Iwaniwka Іванівка Ивановка (Iwanowka)
Kuriptschyne Куріпчине Курипчино (Kuriptschino)
Lwiw Львів Львов (Lwow)
Lyssa Hora Лиса Гора Лысая Гора (Lyssaja Gora)
Nowopawliwka Новопавлівка Новопавловка (Nowopawlowka)
Romanowa Balka Романова Балка Романова Балка
Sofijiwka Софіївка Софиевка (Sofijewka)
Sokoliwka Соколівка Соколовка (Sokolowka)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Myhija – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 28. Oktober 2019 (ukrainisch)
  2. Geschichte des Dorfes auf der offiziellen Webseite der Landgemeinde; abgerufen am 28. Oktober 2019 (ukrainisch)
  3. Ortsgeschichte Myhija in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 28. Oktober 2019 (ukrainisch)
  4. Meteoritensammlung der Russischen Akademie der Wissenschaften; abgerufen am 28. Oktober 2019 (russisch)
  5. Wenig bekannte Erholungsorte der Ukraine: Myhija - „kleine Schweiz“ in der Oblast Mykolajiw auf ua.news; abgerufen am 28. Oktober 2019 (russisch)
  6. Radon See auf doroga.ua; abgerufen am 28. Oktober 2019 (ukrainisch)
  7. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Миколаївській області у Первомайському районі Мигіївська, Романово-Балківська та Софіївська сільські ради рішеннями від 09 серпня 2018 року
  8. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 719-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Миколаївської області"