N-Ethylperfluorooctansulfonamidoessigsäure

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Strukturformel
Strukturformel der N-Ethylperfluorooctansulfonamidoessigsäure
Allgemeines
Name N-Ethylperfluorooctansulfonamidoessigsäure
Andere Namen

N-Ethyl-N-[(perfluoroctyl)sulfonyl]glycin

Summenformel C12H8F17NO4S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 221-061-1
ECHA-InfoCard 100.019.147
PubChem 18134
ChemSpider 17128
Wikidata Q27156890
Eigenschaften
Molare Masse 585,24 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Toxikologische Daten

619 mg·kg−1 (LD50Ratteoral, Kalium-N-perfluoroctylsulfonyl-N-ethylglycinat)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

N-Ethylperfluorooctansulfonamidoessigsäure (N-EtFOSAA) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonsäureamide und der Glycin- bzw. Perfluoroctansulfonsäure-Derivate.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kaliumsalz, Kalium-N-perfluoroctylsulfonyl-N-ethylglycinat, ist eine Brønsted-Base.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kaliumsalz ist ein anionisches Tensid und wird von 3M unter dem Namen Fluorad FC-129 angeboten[5] zur Verwendung in der Papierveredelung[6], in industriell eingesetzten Fußbodenpflegemitteln[7] sowie als Baustein und Reagenz.[4]

Regulierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da der Stoff unter die Definition „Perfluoroctansulfonsäure und ihre Derivate (PFOS) C8F17SO2X (X = OH, Metallsalze (OM+), Halogenide, Amide und andere Derivate einschließlich Polymere)“ fällt, unterliegt er in der EU und in der Schweiz einem weitreichenden Verbot.[8][9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Toxicologist, 4(173), 1984 (online).
  3. N-Ethyl-Perfluorooctansulfonamidoessigsäure (N-EtFOSAA). In: Umweltprobenbank des Bundes. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. a b Datenblatt bei Biosynth (Memento vom 20. August 2019 im Internet Archive; PDF)
  5. Philip E. Slade: Handbook of Fiber Finish Technology. CRC Press, 1997, ISBN 978-0-8247-0048-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Werner Baumann, Herberg-Liedtke: Papierchemikalien: Daten und Fakten zum Umweltschutz. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58040-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Ernest W. Flick: Advanced Cleaning Product Formulations. William Andrew, 1989, ISBN 978-0-8155-1382-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Verordnung (EU) 2019/1021 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2019 über persistente organische Schadstoffe (Neufassung)
  9. Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, Anhang 1.16